Zwei Premieren beim Meininger Hütesfest-Umzug am Sonntag: Erstmals zeigte sich das Stadtoberhaupt mit gleich zwei Hütes-Hollen winkend den Schaulustigen am Straßenrand. Noch-Amtsinhaberin Isabel Wagner und Bald-Amtsinhaberin Christiane Reißig-Zöller umkränzten den Bürgermeister, der ganz elektrisiert war. Was nicht nur an den beiden Schönheiten an seiner Seite lag, sondern insbesondere an dem besonderen Gefährt, in dem er saß. Auch das eine Neuheit. In der Vergangenheit hatte sich das „Haupt des Magistrats“ in einem Oldtimer-Auto chauffieren lassen, davor war es gemächlich mit einer Pferdekutsche über die Innenstadt-Promenade gegangen. Diesmal allerdings nahm der Bürgermeister in einer historisch anmutenden Kutsche ohne Pferd, aber mit acht Pferdestärken unter der Haube Platz. Die PS-Zahl lieferte ein Elektromotor. Das E-Klasse-Gefährt steuerte Egon Eckhardt aus Schmalkalden, der das schicke Mobil seit über einem Jahr sein Eigen nennt. Schon bei etlichen privaten und kommunalen Festen leistete die Stromer-Kutsche gute Dienste, nun auch beim Meininger Hütesfest. Auf den ledergepolsterten Sitzen mit einer kleinen Getränkebar an Bord nahm der Bürgermeister gerne Platz und bat noch zwei Ehrengäste aus der hessischen Partnerstadt Obertshausen hinzu: Bürgermeister Manuel Friedrich und Stadträtin Hildegard Knorr. Getrost konnte Egon Eckhardt das Verdeck öffnen. Der kurze, leichte Regen war vorüber, noch bevor der Festumzug am Sonntagvormittag startete. Die Teilnehmer kamen alle trocken ans Ziel, bevor am Nachmittag der nächste Schauer niederging.