Zur Abstimmung über den Haushaltsplan 2025 gingen am Ende der Sondersitzung am Dienstagabend die meisten Hände nach oben. Bis auf die AfD-Fraktion verabschiedeten die Stadträte das Zahlenwerk, dessen Gesamtvolumen 64,7 Millionen Euro beträgt. Das ist weit weniger als noch in diesem Jahr und macht deutlich, dass die Stadt bei den Ausgaben zwei Gänge zurückschalten muss. Die Finanzlage ist angespannt. Die Ersparnisse der letzten Jahre, mit deren Hilfe die Kreisstadt Großinvestitionen wie beispielsweise die Dampflok-Erlebniswelt stemmen konnte, sind so gut wie aufgebraucht. Geblieben von dem einst üppigen Finanzpolster, das 2022 noch rund elf Millionen Euro betrug, ist nur die gesetzlich vorgeschriebene Pflichtrücklage in Höhe von etwa 1,1 Millionen Euro. Falk Grimm, Fraktionschef der Freien Wähler, sah sich in seiner Rede vom Vorjahr bestätigt, als er das berühmte Zitat eines ehemaligen Trainers vom FC Bayern München bemühte: „Flasche leer“. Jetzt sei der Stadtrat bei den „nackten Tatsachen“ angekommen.