Meiningen - Seit einen Jahr ist die Meininger Stadtwerke GmbH ein zu hundert Prozent kommunales Unternehmen. Zum 1. Januar 2012 konnten nach einem Millionen-Deal die letzten externen Anteile übernommen werden. Bei der Erdgasversorgung gab es von Beginn an einen Partner, die Contigas AG. Dies hatte Meiningen schon 1990 zugesagt. 45 Prozent der Anteile am Meininger Gasgeschäft gehörten so dem Unternehmen, das später in der Thüringer Gas AG (Thüga) aufging. Die Stadtwerke hielten damit 65 Prozent an der Gasversorgung Meiningen GmbH und traten für die hiesigen Kunden immer als Geschäftsbesorger auf. Doch die Meininger waren nicht frei in ihren Entscheidungen, die Gas-Sparte nicht Teil des Querverbundes. Das hatte eine ganze Reihe von Nachteilen, bis hin zur Abführung von Gewinnen an den Mitgesellschafter. Doch der Gesellschaftervertrag von 1991 hatte ein Schlupfloch, das den Meiningern die wohl einmalige Chance zum Rückkauf gab - die Laufzeit war auf 20 Jahre festgeschrieben. "Seit 1. Januar 2012 haben wir keinen Konzerngesellschafter mehr und daher gehört die Sparte Gasversorgung komplett zum Querverbund in unseren Stadtwerken", freut sich Geschäftsführer Wolfgang Troeger noch immer. Strategisch sei dies eine sehr wichtige Entscheidung gewesen.