Ein Laster war am späten Dienstagnachmittag ungebremst in das Servicegebäude eines Autohaus gefahren. Der 57 Jahre alte Fahrer verunglückte dabei tödlich. Neun weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Der mit 15 Tonnen Split beladene Sattelschlepper fuhr von der Bundesstraße 19 ab, rauschte an einem Fast-Food-Restaurant vorbei über das Gelände einer Tankstelle und verfehlte dort nur knapp die Zapfsäulen.
Anschließend schob der er zwei an einer Ampel wartende Autos eine kleine Böschung hinab gegen die Wand des Autohauses. Der Laster durchbrach die Wand der Werkstatt und kam schließlich im Gebäudeinneren zum Stehen. Die Strecke ist leicht abschüssig. Die Unfallursache ist nach Angaben der Polizei noch völlig unklar.
Bei der Kollision wird der 57-jährige Lastwagenfahrer getötet, die Fahrerin eines der erfassten Autos lebensgefährlich verletzt. Ein Rettungshubschrauber brachte sie ins Krankenhaus. Der Fahrer des zweiten Wagens wurde leicht verletzt. Ebenso sechs weitere Menschen im Umfeld des Unfalls, die unter anderem wegen eines Schocks behandelt werden mussten.
Eine Mitarbeiterin des Autohauses saß am Schreibtisch, als der Lkw durch die Wand brach. Sie kam verletzt in eine Klinik. Der Laster steckte nach der Kollision zu 80 Prozent in dem Servicebereich des Autohauses. Das Gebäude ist laut Polizei einsturzgefährdet.
Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr waren bis in die späten Abendstunden hinein vor Ort. Zur Höhe des Schadens konnte noch keine Auskunft gegeben werden. Die Bundesstraße 19 war in Meiningen in Richtung Wasungen zunächst beidseitig gesperrt und am Abend wieder freigegeben.
Nachtrag: In der Nacht zum Mittwoch korrigierte die Polizei einige Angaben. Die Zahl der Verletzten wurde nun mit vier angegeben. Ein 27 Jahre alter Pkw-Fahrer wurde leicht verletzt, als der Lkw sein Auto gegen die Fassade des Autohauses schob. Eine 58 Jahre alte Autofahrerin wurde, während der Lkw ihren Pkw vor sich her schob, eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt.
Zudem wurde ein 61 Jahre alter Fußgänger von dem Laster seitlich erfasst und schwer verletzt. Die zuerst als Mitarbeiterin benannte Frau war eine Kundin, welche sich zum Unfallzeitpunkt im Werkstattgebäude befand. Auch sie wurde schwer verletzt.
Der Sachschäden am Werkstattgebäude wurde mit rund 100.000 Euro und und am Lkw mit etwa 95.000 Euro angegeben. Die Bergungsarbeiten dauerten bis Mitternacht. cob/kt
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