Meiningen Ein Toter, Inzidenz steigt: Coronalage im Landkreis Schmalkalden-Meiningen verschärft sich

Ein Wattestäbchen eines Corona Abstriches wird im Labor bearbeitet. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Erneut ist im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ein Mensch an Covid-19 verstorben, der Inzidenzwert klettert weiter. Auch Schulen und Kindergärten sind betroffen.

 
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Meiningen - Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist weit davon entfernt, die Corona-Pandemie zu überwinden. Derzeit steigen die Zahlen erneut dramatisch an. Am gestrigen Freitag meldete das Gesundheitsamt 46 Covid-Neuinfektionen. Damit gibt es aktuell 172 bestätigte aktive Fälle und 596 Verdachtsfälle in Schmalkalden-Meiningen. Für sie wurde Quarantäne angeordnet. Die 7-Tage-Inzidenz steigt von 108,9 (Donnerstag) auf 134,5.

Laut Gesundheitsamt verstarb eine 91-Jährige aus der Region Meiningen an der Viruserkrankung. Das war der 21. Todesfall, der in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stand. Stationär werden im Moment 18 Kreisbewohner behandelt.

Neuansteckungen gab es erneut an Kindergärten und Schulen. Im Meininger Kinderhaus Regenbogen meldet das Gesundheitsamt eine Neuinfektion beim Personal. Für insgesamt 16 Kinder aus zwei Gruppen und zwei Erzieher wurde Quarantäne angeordnet, die Kontaktermittlungen dauern allerdings noch an. Auch am Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium in Zella-Mehlis ist nun das Coronavirus aufgetreten. Es liegt ein positiver Befund bei einem Schüler vor, woraufhin 26 Mitschüler in Quarantäne versetzt wurden. Auch hier laufen die Kontaktermittlungen.

In der Kreisstadt Meiningen gibt es 21 Corona-Fälle (plus 1 in Walldorf), in Zella Mehlis sind es unterdessen 21 (plus 4 in Benshausen), Jüchsen (17) und Wasungen (12 plus 1 im Ortsteil Unterkatz). Häufungen gibt es zudem in Brotterode-Trusetal (12 plus 1 im Ortsteil Trusetal), Schmalkalden (mit Ortsteilen 10) und Queienfeld (7). In Breitungen sind es 5 Fälle, in Schwallungen mit Ortsteilen 4, je 3 sind es in Belrieth, Neubrunn, Vachdorf, Oberschönau, Rotterode, Breitungen, Neubrunn und Vachdorf. Die weiteren Fälle verteilen sich mit je zwei oder einem Infizierten auf viele weitere Landkreis-Gemeinden.

Im Meininger Helios-Klinikum werden (Stand Freitag, 11.30 Uhr) 34 Patienten mit einer Covid-19-Infektion behandelt. Neun Patienten müssen auf der Intensivstation betreut werden, 25 weitere liegen auf der Normalstation. Das erklärte Helios-Sprecherin Tamara Burkardt auf Anfrage von Meininger Tageblatt . Patienten mit einem ausstehenden Befund gab es zum genannten Zeitpunkt sieben, die sich allesamt auf einer Normalstation befinden. "Für die Behandlung dieser Patienten müssen wir zurzeit 15 Intensivbetten und 90 normalstationäre Betten bereithalten, da die Patienten überwiegend in Einzelzimmern untergebracht werden müssen und darüber hinaus ausreichend Aufnahmekapazität für neue Patienten vorgehalten werden muss", macht sie deutlich. Zudem weist sie darauf hin, dass sich durch tägliche Neuaufnahmen und Entlassungen das Lagebild dynamisch ändere. Im Helios-Klinikum liegen zudem nicht nur Patienten aus dem Bereich Meiningen, sondern aus dem gesamten Einzugsgebiet des Klinikums, also auch aus Unterfranken. Die offiziellen Zahlen auf der Helios-Webseite entsprechen den Patienten um Mitternacht und haben somit einen zeitlichen Verzug. rwm

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