Sülzfeld - Gut ist die Finanzsituation in der hoch verschuldeten Gemeinde Sülzfeld schon lange nicht mehr. Auch in diesem Jahr wird die Lage schwierig bleiben: Die Schlüsselzuweisung des Freistaates an Sülzfeld sinkt um rund 30 000 Euro auf 160 000 Euro. Zugleich muss die Kommune knapp 25 000 Euro mehr Kreisumlage an den Landkreis überweisen - insgesamt 250 000 Euro. "Unterm Strich bleiben uns durch diese beiden Positionen 55 000 Euro weniger als im vergangenen Jahr", klagt die Bürgermeisterin Eva Seeberg.

Mit harschen Worten kritisiert sie die Finanzpolitik des Freistaates, der seine Zuweisungen an die Kommunen immer weiter drossele. "Eigentlich müsste ein Aufschrei durch die Gemeinden gehen. Erst wird ihnen der Hals zugedreht. Und dann wird ihnen vorgeworfen, sie seien zu blöd, ein Liedchen zu pfeifen", schimpft Eva Seeberg. Ihre Kritik bezieht sie auf den Vorwurf, dass Städte und Gemeinden die bereitstehenden Fördermittel nicht abrufen. Nach Worten der Bürgermeisterin gibt es dafür aber Gründe. Zum einen liege die Latte bis zum Fördermitteltopf oftmals so hoch, dass sie kaum zu überspringen sei. Zum anderen fehle es den Kommunen bisweilen schlichtweg an den geforderten Eigenmitteln, weil die Finanzsituation immer schlechter werde.