Mehlser Kärmes Wo niemand kleine Brötchen backt

Dass die Mehlser zu feiern verstehen, haben sie am Wochenende unter ihrem Schlachtruf „Ais, zwä, drei Kärmes“ erneut unter Beweis gestellt.

 
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Manchmal muss man einfach Glück haben. Den Aktiven der Mehlser Kärmesgesellschaft zumindest war das Glück hold, denn ihr Kirmesauftakt am Freitagabend fiel nicht ins Wasser. Während rundherum die Welt unterging, und auch über Mehlis zunächst eine Regenwolke festzuhängen schien: Als der Kinderfackelzug gegen 19 Uhr startete, hatte Petrus ein Einsehen und drehte den himmlischen Wasserhahn ein stückweit zu. So konnte nicht nur der Kinderfackelzug mit Kapelle und Schützen durchgeführt werden, auch das Feuerwerk verschwand nicht im Nebel.

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Drei tolle Tage hatte die Kärmesgesellschaft versprochen und auf dem eigens aufwendig dekorierten Bürgerhaushof Wort gehalten. „Auch wenn die Kirmes-Disco mit DJ Falk nicht proppevoll war, hatten alle, die am Freitagabend trotz durchwachsenem Wetters da waren, auf alle Fälle ihren Spaß“, resümiert Marita Behr, die Vereinsvorsitzende der Mehlser Kärmesgesellschaft. Am Samstag und Sonntag dann spielte das Wetter zu Hundert Prozent mit, entsprechend gut besucht war der Bürgerhof. Am Abend lockte der Kirmesschwof mit der Partyband Belconda. Bis in die Puppen – respektive die Morgenstunden hinein – wurde getanzt und gefeiert, die rund 25 Mitstreiter der Kirmesgesellschaft gaben sich ein sehens- und erlebenswertes Stelldichein samt Kirmestanz.

Traditionell begann auch dieses Jahr der Sonntag mit dem Frühschoppen, der quasi fließend in den Mittagsschmaus mit Hütes und Brüh überging. Marita Behr lobt das Catering und die zahlreich erschienenen Gäste gleichermaßen: „Alles hat bestens geklappt und die Stimmung war während aller Veranstaltungen einfach nur großartig!“

Besonders gespannt war man in Mehlis dieses Jahr natürlich auf die Kirmespredigt, die nach dem Umzug am Sonntagnachmittag von Andre Langenhahn vorgetragen wurde. Die Themen? – Unumgänglich waren länger zurückliegende, aber eindringlich in Erinnerung gebliebene Ereignisse in einer ortsansässigen Backstube ebenso wie der noch immer fehlende Radweg hinüber nach Benshausen oder auch der „Umzug“ des Glasfaser-Verteilerkastens vom Rathaus in Richtung Kaisergarten.

Bei der Kinderkirmes hatten dann die Kleinsten am Sonntagnachmittag nochmal richtig Spaß, übrigens auch beim Pfeil- und Bogenschießen mit dem Schützenverein, ehe es am Montag bei den Ständchen noch einmal ordentlich zur Sache ging. Kleine Brötchen jedenfalls werden in Mehls zur Kärmes nicht gebacken ... all