Medikamente gegen Corona WHO empfiehlt weitere Medikamente für Covid-19-Patienten

/Markus Brauer
Das Foto zeigt eine Verpackung des Corona-Medikaments Sotrovimab. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt das Medikament für die Behandlung von Covid-19-Patienten. Foto: Glaxosmithkline/PA Media/dp/a

Gegen die Pandemie mit dem Coronavirus werden vorhandene Medikamente erprobt und neue erfunden. Mehrere sind schon zugelassen. Jetzt hat die Weltgesundheitsorganisation WHO zwei weitere hinzugefügt.

 
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New York - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zwei weitere Arzneimittel für die Behandlung von Covid-19-Patienten.

Es handelt sich dabei um den Wirkstoff Baricitinib, der zur Behandlung von rheumatoider Arthritis entwickelt wurde, und Sotrovimab, einen eigens für Covid-19-Patienten entwickelten monoklonalen Antikörper.

Die neue Empfehlung basiert auf sieben Studien mit mehr als 4000 Patienten, berichteten die WHO-Experten im Fachmagazin „The BMJ“.

Bessere Überlebenschancen

Schwerkranke Covid-19-Patientinnen und -Patienten hätten mit Baricitinib bessere Überlebenschancen und die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung werde reduziert, heißt es in der neuen Richtlinie.

Es seien keine Nebenwirkungen beobachtet worden. Das Arzneimittel solle in Kombination mit Kortikosteroiden verabreicht werden.

Covid-19-Patienten mit weniger schwerem Krankheitsverlauf, aber hohem Risiko einer Krankenhauseinweisung könnten vom Einsatz des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab profitieren, schreibt die WHO.

Corona-Medikamente

Eine Übersicht über zugelassene und zur Zulassung eingereichte Medikamente gegen Covid-19 finden Sie hier.

Abweisung anderer Mittel

Das Mittel mit dem Markennamen Xevudy ist auch in der EU zugelassen. Die WHO hat sich bereits für den Einsatz eines anderen Antikörper-Cocktails, Casirivimab/Imdevimab, ausgesprochen.

Vom Einsatz zweier anderer Mittel, Ruxolitinib und Tofacitinib, rät die WHO dagegen ab. Kleine Studien hätten bislang keinen Nutzen gezeigt, und bei Tofacitinib könnten sich womöglich schwere Nebenwirkungen entwickeln.

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