Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen
Becker war am 29. April zu zweieinhalb Jahren verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Nachdem er 2017 gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt worden war, musste er den Insolvenzverwaltern sein Vermögen offenlegen. Doch dabei ließ er nach Ansicht des Gerichts wichtige Teile aus.
Nach britischem Recht dürfen Häftlinge eigentlich erst freikommen, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Strafe verbüßt haben. Wegen der Sonderregel für Ausländer könnte es bei Becker aber nun bei rund einem Viertel der Haftdauer bleiben.
Auch die Frage nach einer Arbeit könnte sich schneller klären als gedacht. Zwar hat die BBC bisher offen gelassen, ob sie Becker wieder beschäftigen wird. Beim Deutschen Tennis-Bund (DTB) aber stünden ihm die Türen offen. "Wenn er seine Strafe abgesessen hat, spricht nichts dagegen, dass er wieder eine Funktion übernimmt", hatte DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff der "Sport Bild" im November gesagt. Sein Versprechen: "Ich kann mir vieles für Boris vorstellen: Head of Men's Tennis, Repräsentant, Präsidium oder was auch immer. Salopp gesagt: Boris kann sich den Job aussuchen!"