Der weitere Streckenverlauf in Richtung Schnellbach mit seiner Kirche ist dann pures Genusswandern. Ein knieschonendes Geläuf, nach Feldwegen auch von einem Blätterdach abgeschirmte Pfade mit einem weichen Untergrund. Erst nach der Landesstraßenquerung wird das Terrain wieder schwieriger: Ein Steigerungslauf in Richtung Rennsteig, aber kein wirklicher Hochprozenter, die Steigung betreffend. Gleichwohl führt dieser Sektor durch die vielleicht schönsten Winkel.
Ein Gehege mit Wildtieren, umzäunte Weiden und Kuhherden und Pferche mit Schafen. Dass das Gelände links des Weges tief abfällt und sich im Blätterwald der „Indian Summer“ abzeichnet, verstärkt das romantische Bild. Vom Parkplatz am Buchborn geht es dann sanft bergab. Dass die Wandererschar dann richtig ins Laufen kam, hing auch mit der Verpflegungsstelle zusammen. An der Schutzhütte am Maßkopf gab es dann die große Rast: Würstchen und Suppe, Bier und Limo, Kaffee und Kuchen. Ein Hochgenuss ist dort aber das Bergpanorama: Fernsicht bis in die Rhön – wenn auch nicht an diesem Tag. Zwar hatten sich auf dem Bergvorsprung keine Wolkenstockwerke aufgebaut, aber es war dunstig geworden.
Der Scharfrichter der Strecke war der finale Abstieg: Jedenfalls, wenn man den Steig nimmt, der Muskeln aktiviert, von denen viele gar nicht wissen, dass es sie gibt. Der größte Teil der Gruppe wählte aber den Serpentinenweg. Gut neun Kilometer Strecke, rund 340 Höhenmeter: Viele der Wanderer, etliche um die 70 Jahre, wollen wiederkommen. „Und noch einen Schlenker zur Ebertswiese machen“, verriet ein Gast. Die Perle in der Floh-Seligenthaler Schatzkammer, sozusagen das Kronjuwel der Strecke.