Es wäre, ohne die Regeln der Pandemie, Beethovens Neunte gewesen. Aber sei’s drum: Großer Chor und vier Solisten – das erschien dem MDR dann doch zu riskant für das Abschlusskonzert seines diesjährigen Musiksommers in Suhl – gleichzeitig der Auftakt zur „Zauber der Musik“-Reihe 20/21. Dass dieses Konzert dem Publikum dennoch in Erinnerung bleiben wird, ist der „Pastorale“ zu verdanken, Beethovens ländlicher, sinfonischer Schöpfung. Und natürlich der Dirigentin, der noch zu Sowjetzeiten bei Lemberg in der heutigen Ukraine geborenen und aufgewachsenen Oksana Lyniv. Die hatte der MDR bereits für den Musiksommer verpflichtet, da war ihr der Ruf aus Bayreuth noch gar zu Ohren gekommen.