Im Vorprogramm spielt die blonde Märchenfee Pernilla Kannapinn. Ihr kennt Euch schon seit einiger Zeit und seid bei Konzerten oft zusammen auf der Bühne. Was können die Gäste von Pernilla erwarten?
Pernilla ist wirklich ein besonderer Mensch und eine großartige Künstlerin. Sie hat einen sehr eigenen Blick auf die Welt und eine außergewöhnliche Lebensart. Dazu ist sie hoch musikalisch, spielt ihre Instrumente wahnsinnig gut. Es ist eine spirituelle Reise, auf die sie ihrer Zuhörer mitnimmt. Man wird noch viel von ihr hören.
Und auch der Geist von Leonard Cohen wird beim SoS-Konzert am 23. Juni zugegen sein, wenn Roland Helm Coversongs des bekannten kanadischen Singer-Songwriters, Schriftstellers, Dichters und Malers präsentiert. Siehst Du Parallelen von Cohen zu Dir – schließlich bist auch Du nicht nur Musiker, sondern schreibst eigene Texte, Gedichte und spielst sogar Theater?
Leonard Cohen ist glaube ich der eine Sänger, den ich für mich vor alle anderen stelle. Früher war es Dylan, aber mit den Jahren bin ich zu Cohen übergelaufen, auch zu seinem Mittel- und Spätwerk. Es steckt voller Spiritualität und spricht mir tief aus der Seele. Auch seine Gedichte, eigentlich alles was ich lese und höre. Ich bin sehr gespannt auf das Programm von Robert und dankbar, dass ich das an dem Abend mitbekommen kann.
Du bist selbst ein Großstadtkind, spielst in Großstädten genauso wie in der Provinz. Wo siehst Du Unterschiede im kulturellen Leben im Vergleich Großstadt zu Provinz? Wie unterscheidet sich das Publikum?
Ich habe oft das Gefühl, dass die Leute in großen Städten mehr gewohnt sind, schon viel gesehen haben. Sie haben oft die Einstellung, dass sie nichts mehr überraschen kann, weil sie ja aus der Großstadt kommen. Das steht vielleicht auch im Weg. Für ein gutes Konzert braucht es immer die Neugier, die offenen Herzen.
Du warst 2013 schon beim Provinzschrei in Suhl. Kannst Du Dich noch an das Konzert erinnern?
Ich weiß, dass es in einem Autohaus stattfand, das war außergewöhnlich. Bisher das erste und einzige Mal. Es tat der Atmosphäre keinen Abbruch. Ich erinnere mich an ein Lied, das ich vorher nie live gespielt habe. Vielleicht bleibe ich für Freitag bei dieser Tradition.
Provinzschrei-Warm-Up
Max Prosa
Mit seinen intensiven und nachdenklichen Liedern steht Max Prosa im Mittelpunkt des „Warm Up“ für den Provinzschrei. Zusammen mit Ihm sind die Newcomerin Pernilla Kannapinn
und Roland Helm
mit seinen Coverversionen von Leonard-Cohen-Songs zu erleben.
Freitag (23. Juni), 19 Uhr
verlegt vom Platz der Deutschen Einheit in die Villa Sauer in Suhl (Bahnhofstr. 20)