Corona-Maßnahmen Schulschließungen nicht ausgeschlossen

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Ein leeres Klassenzimmer. Foto: picture alliance/dpa/Bodo Schackow

Die Infektionszahlen steigen. Der Landkreis Sonneberg kündigt neue Beschränkungen an. Geimpft sind über 8000 Bürger.

 
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Sonneberg - Über den Stand der Impfungen informierte der amtierende Landrat Jürgen Köpper am Mittwoch die Mitglieder des Kreistages Sonneberg.

Über das mobile Impfteam wurden im Zeitraum 1. März bis 6. April 392 Bewohner und 197 Mitarbeiter in Pflege- und Senioreneinrichtungen geimpft. Hinzu kommen 78 Personen im Dialysezentrum, so dass man von rund 700 Personen ausgehen kann, die über das mobile System Impfschutz erhielten.

Über 8000 Geimpfte

Aus der Statistik des stationären Impfzentrums Sonneberg geht Folgendes hervor: 8.116 Männer und Frauen erhielten die erste Impfung. Dies wären 14,6 Prozent der Landkreisbevölkerung, wenn alle Geimpften aus dem Landkreis stammen würden. Es wurden aber auch Personen aus Nachbarlandkreisen geimpft. Die zweite Impfung haben 5044 Menschen erhalten, was einer Quote von 8,74 Prozent entspräche, unter obigem Vorbehalt.

Überall Infektionen

Gestern sprachen die Mitglieder des Krisenstabes lange und intensiv über weitere pflichtige Maßnahmen angesichts der steil nach oben gehenden Infektionskurve. Sprecher Michael Volk erklärte: „Wir haben ein diffuses Infektionsgeschehen mit dem bekannten Schwerpunkt Föritztal, Pflegeheim Oerlsdorf. Hier sind viele Mitarbeiter infiziert, was besonders über Ostern in die Fläche strahlte. Das spüren wir jetzt.“

Doch es sei nicht auf Oerlsdorf beschränkt. Infektionen zeigen sich im ganzen Kreisgebiet. Wie Volk erklärte, haben sich rund 80 Prozent der Infizierten mit der britischen Variante angesteckt, die sich leichter überträgt und oft einen schwereren Krankheitsverlauf zeigt.

Neue Verfügung

Angesichts des lange überzogenen Schwellenwertes von 200 wird am Freitag eine neue Allgemeinverfügung erwartet. Sie soll laut Volk besonders neue Maßregeln an Schulen setzen, was Unterrichtsformen und -fächer sowie den Ablauf der Testungen betrifft.

Der Krisenstab hat sich auf weiter steigende Zahlen vorbereitet. „Eine voraussichtlich zweite Allgemeinverfügung wird notwendigerweise härtere lokale Eindämmungsmaßnahmen festlegen und gegebenenfalls auch Schulschließungen beinhalten“, kündigte Michael Volk an. Die Maßnahmen bräuchten Vorlaufzeit und müssen vom Ministerium auch noch genehmigt werden. Damit rechnet man dann Mitte nächster Woche.

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