Neben dem Landrat sprachen auch der Bürgermeister der Stadt Bad Salzungens, Klaus Bohl, und Bundestagsabgeordnete Martina Renner (Linke). „Alle, die jetzt aus der Ukraine zu uns kommen und Schutz suchen, also auch die dortigen Studierenden aus aller Herren Länder, bekommen hier einen sicheren Aufenthalt und unsere Solidarität. Es wird nicht der Moment sein, in dem die extreme Rechte erneut ihre Flüchtlingshetze nutzen wird, um Kapital aus der Situation zu schlagen“, betonte Renner. Landtagsabgeordnete Anja Müller (Linke) sprach sich gegen den Einsatz von Waffen und gegen die am Sonntag beschlossenen Ausgaben für die Bundeswehr aus. „Jede Kugel wird irgendwann jemanden treffen. Und irgendwann kommt diese Kugel auch wieder zu uns zurück. Aufrüstung und die Worte des Kalten Krieges dürfen nie wieder stattfinden. Wir müssen zurück zu Dialogen, zurück zu Frieden“, sagte sie.
Auch Kreistagsmitglied Andreas Hundertmark (Grüne) und Möhras Pfarrer Rudolf Mader griffen zum Mikrofon. Außerdem wurde eine Botschaft von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) eingespielt, der wegen seiner Corona-Erkrankung nicht, wie eigentlich geplant, vor Ort sein konnte. „Putin muss seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg beenden, das Bomben und Morden muss ein Ende haben“, sagte er.
Reichlich Applaus bekam Johanna Helch aus Wutha-Farnroda, die ihren vor wenigen Tagen veröffentlichten offenen Brief an Putin vorlas. „Dass russische Kulturschaffende und Sportler jetzt genauso behandelt werden wie ihr Präsident, gefällt mir überhaupt nicht. Diesen Weg halte ich für völlig kontraproduktiv. Mit ihnen verbinden wir große Hoffnungen, dass dieser Mann sein Unwesen aufgibt, dass diesem Mann das Handwerk gelegt wird“, sagte sie.