Eröffnet wurde der Gottesdienst von Kreiskantor Hartmut Meinhardt an der Orgel. Während seiner Amtszeit war Rudolf Mader die Zusammenarbeit über Konfessionsgrenzen hinweg immer ein wichtiges Anliegen. So wirkte auch der katholische Pfarrer Christian Bock aus Eisenach im Gottesdienst mit. „Kirchenmusik-Rebell“ Nico Wieditz sorgte mit der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ für ein musikalisches Feuerwerk an den Tasten. Dazu schlug Pfarrer Mader in einer humorvollen Predigt einen Bogen von dem Kinofilm „Fluch der Karibik“ und dessen Helden Captain Jack Sparrow hin zum Gottesdienst-Thema Freiheit. Mader zeichnete drei Wörter auf ein großes Blatt Papier: Tun, Haben, Sein. Um sorgenfreier zu leben, müsse man sich von diesen Zwängen der „alten Welt“ lösen. „Die meisten Menschen meinen, sie müssten erst etwas tun, damit sie dann etwas haben, um dann zu sein“, so Rudolf Mader. Anhand des Bibelverses „Wo Gottes Geist ist, da ist Freiheit“, stellte der Pfarrer fest: Aus der „Zwangssituation von Tun, Haben und dann erst Sein“ führe Gottes Geist heraus. Dazu sei es wichtig, „die Qualität des Seins“, die von Gott gegeben ist, zu erkennen. „Sein, Haben, Tun“ – in dieser Reihenfolge das Leben zu gestalten „macht sorgenfreier und birgt zugleich die Möglichkeit, fürsorglicher für andere da sein zu können“, resümierte der Pfarrer. Er selbst habe in seinem Alltag erlebt, wie befreiend diese Erkenntnis sein kann und welche „Explosionskraft die damit verbundene Freiheit“ hat.