Borisa Eskic
Suhls Torwart Borisa Eskic sorgte schon vor dem Saisonauftakt in der Handball-Thüringenliga für Schlagzeilen: Als der 28-Jährige mit seiner schwangeren Frau im Sommer aus dem Heimaturlaub in Bosnien und Herzegowina zurückkehrte, folgte auf den ersten, negativen Corona-Test an der Grenze ein zweiter
Borisa Eskic
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Torwart der SG Suhl/Goldlauter
Herr Eskic, Ihre Corona-
Infektion liegt erst gut einen Monat zurück. Geschadet scheint Ihnen das Virus aber nicht zu haben.
"Corona hat keine Chance gegen mich"
Wie schwer verlief die Corona-Infektion bei Ihnen? Auch Ihre schwangere Frau war infiziert ...
Sie mussten 14 Tage zu Hause in Quarantäne verbringen. Wie bekommt man als Sportler die Zeit rum?
Meine Paraden sagen alles. 18 bis 20 Würfe habe ich gehalten. Corona hat keine Chance gegen mich (lacht) ! Trotzdem haben wir heute verloren, weil wir nicht mit Köpfchen spielen. Wir verlieren zu viele Bälle im Angriff, machen zu viele Technikfehler. Wir müssen noch lernen, ruhiger zu spielen. Aber ich glaube an dieses Team!
Das war verrückt. Das Suhler Gesundheitsamt rief bei uns an und sagte: "Du und Deine Frau sind positiv!" Aber ich hatte überhaupt keine Symptome; meine Frau dafür alles: Schnupfen, Husten, Rückenschmerzen, Fieber. Sie ist im achten Monat schwanger. Es wird ein Junge. Aber es geht ihr wieder gut - auch dem Baby. Wir kommen aus Bosnien. Wir sind stark. Der Doktor sagte, wir seien nun vier, fünf Monate immun gegen das Coronavirus.
Ich habe jeden Tag Übungen gemacht: Liegestütze, Seilspringen zum Beispiel. Aber auch Deutsch habe ich geübt. Und ein bisschen Netflix geschaut. Die HSG Suhl hat für uns eingekauft und das Essen vor der Tür abgelegt. Dafür bin ich sehr dankbar. Interview: K. Tischer