Lokalsport Ilm-Kreis Top Ten-Plätze im ICC nur als Trostpflaster

Skeleton-Pilot Stefan Röttig von Eintracht Frankenhain hat beim Interkontinental-Cup (ICC) in Königssee die Plätze vier und sechs belegt – was ihn aber über die verpasste Junioren-WM nur wenig hinweg tröstet.

 
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Fährt erstmals im Interkontinental-Cup und holt sich dort zwei Top Ten-Plätze: Skeletonfahrer Stefan Röttig vom SV Eintracht Frankenhain Foto: Manuel Steinbach

Frankenhain - Platz sechs und Platz vier beim ersten Einsatz im Interkontinental-Cup (ICC) – eigentlich hätte Skeleton-Pilot Stefan Röttig von Eintracht Frankenhain recht zufrieden sein können mit dem vergangenen Wettkampf-Wochenende in der Bahn von Königssee. Aber angesichts seiner zuvor verpassten Chance, zur Junioren-Weltmeisterschaft zu fahren, blieben sein erstmaliger Start und die beiden Top Ten-Plätze in dieser zweithöchsten Wettkampfserie der Bauchrodler für ihn allenfalls ein Trostpflaster. „Natürlich wäre ich lieber zur JWM gefahren, aber dafür waren meine Ergebnisse von Altenberg einfach zu schlecht.“

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Dort hatte der frühere Biathlet, der dann zum Skeleton gewechselt war, im Europacup-Rennen (der Europacup ist die dritthöchste „Skeleton-Liga“) nur Platz acht belegt und damit den internen deutschen Wettkampf um das letzte JWM-Ticket gegen Lukas Nydegger (RC Berchtesgaden) verloren. „Ich bin dort einfach nicht klargekommen – im Gegensatz zu Lukas, der sehr stark gefahren ist“, rekapitulierte der 22-Jährige dieses so wichtige Rennen. „Coronabedingt hatten wir dort relativ wenig Zeit – das mag ich nicht so sehr. Und daher waren die Fahrten von mir dort im Wettkampf auch ziemlich fest.“

Die Enttäuschung war groß und deshalb kam die Nominierung für diese ICC-Rennen in Königssee auch recht überraschend. Und eigentlich sind Platz sechs und Platz vier in dieser höheren Leistungsklasse gar nicht so schlecht und auch die bisher besten Ergebnisse von Stefan Röttig überhaupt. „Zumal mir die Bahn in Königssee eigentlich nicht so liegt. Aber es gibt noch einige Luft nach oben“, kommentierte er seine Leistungen an diesem Wochenende. „Auf dieser Leistungsebene ist es noch wichtiger, zwei konstante Läufe nach unten zu bringen, und das ist mir dort nicht so richtig gelungen.“ Speziell am Freitag, als er nach dem 1. Lauf auf Rang drei lag und noch auf sechs zurückfiel. Auch am Samstag war er im zweiten Lauf langsamer als im ersten. „Es ist mir da gleich zweimal nicht so richtig gelungen, mit Zug aus dem Kreisel rauszukommen.“ Auffällig indes war, dass er von gut 20 Startern dreimal die zweit- und einmal die drittbeste Startzeit hatte.

Am Mittwoch soll in Königssee noch die diesjährige deutsche Junioren-Meisterschaft ausgefahren werden, danach könnte für Stefan Röttig noch ein Europacup-Rennen in Innsbruck-Igls als letzter Saisonwettkampf 2020/21 hinzukommen.