Auch personell tat sich im Winter noch etwas: Symbolisch in die I. Mannschaft aufgenommen wurde auf dieser virtuellen Vorstandssitzung der 18-jährige Ilmenauer Oskar Sennewald. Der junge Stürmer kommt von den A-Junioren des FSV Wacker 03 Gotha. Er stammt aber aus Crawinkel und spielte zunächst im Nachwuchsbereich der Region, ging dann zu Germania Ilmenau und – nachdem sich dort die älteren Nachwuchsmannschaften sukzessive auflösten – nach Gotha. Dort hat er in dieser Saison in den vier bisher ausgetragenen Spielen zehn Tore geschossen und steht damit mit an der Spitze der Torschützenliste. Als „Vermittler“ von Gotha nach Geratal war übrigens Oskars Großvater, Gräfenrodas Ex-Bürgermeister Frank Fiebig, aktiv. „Oskar ist technisch stark, hat kein ,schwaches Bein’ und ist im Abschluss für sein Alter schon sehr weit“, charakterisiert Trainer Robin Keiner das neue SpVgg-Offensivjuwel, und sein Kollege Hannes Wollenschläger ergänzt: „Aufgefallen sind uns vor allem seine Fähigkeiten im offensiven 1:1, und das würde unsere Mittel im Spiel nach vorn auf sehr wertvolle Weise erweitern.“ Freilich muss er sich nun erst im Männerbereich durchsetzen.
Abgemeldet vom aktuellen Thüringenliga-Tabellenzwölften haben sich der einst ebenfalls aus dem Raum Gotha gekommene Nick Wollschläger (21) aus berufsbedingten Gründen sowie der Erfurter Gouan Mohammad (22). Beide hatten in dieser Saison bisher kaum gespielt, aber speziell Wollschläger war in der Spielzeit davor auf der Außenbahn mit seinem Speed eigentlich eine gute Ergänzung gewesen. „Wir hätten ihn gern behalten“, bedauert Trainer Robin Keiner.
Nach einer Pause über die Feiertage hinweg hat das Trainerduo seinen Schützlingen inzwischen auch wieder individuelle Trainingspläne aufgestellt, die wöchentlich aktualisiert werden. „Wir müssen ja die Jungs bei Laune und fit halten“, meint Hannes Wollenschläger dazu etwas sarkastisch und fügt hinzu: „Aber zu prognostizieren, wann und wie es wieder weiter gehen kann, das ist momentan wie ein Blick in die Glaskugel.“
rab/fm/fxb