Geraberg/Geschwenda - Kein Spiel, kein gemeinsames Training und vor allem keine Aussicht, dass sich das in absehbarer Zeit ändern könnte: „Wir stehen irgendwie im Niemandsland“, so Robin Keiner, Trainer von Fußball-Thüringenligist SpVgg Geratal, zur aktuellen Situation. Im (wenn auch nur vagen) Glauben, im Dezember vielleicht noch dreimal spielen zu können bzw. zu müssen hatten er und sein Coach-Kollege Hannes Wollenschläger bis zur letzten Woche ein fußballspezifisches Lauf-Trainingsprogramm aufgelegt (zum Beispiel mit Intervallläufen), damit man für diese drei Spiele zumindest athletisch in Form sein würde. Das war nicht ganz so „fantasievoll“ wie nebenan bei Oberligist FSV Martinroda, bei dem Trainer Heiko Nowak ja sogar ein wöchentliches Kreistraining als obligatorisch angeordnet hatte. „Natürlich lässt sich damit vom Trainingseffekt her eine Menge erreichen“, meint der Gerataler Trainer dazu, „aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass in unserer Klasse die Spieler voll im Arbeitsleben drin stecken und man das Trainingsprogramm auch darauf abstimmen muss. Deshalb ging es bei uns nur um Lauftraining, was zwangsläufig etwas langweiliger ist.“ Ähnlich wie bei Martinroda mussten aber auch die Gerataler online „Rechenschaft ablegen“ über ihren Trainingsfleiß und die absolvierten Laufeinheiten rückmelden. „Grundsätzlich vertraue ich meiner Mannschafte schon, aber hier ist Kontrolle besser“, so der Coach. „Wir haben auch einen kleinen Anreiz gesetzt und festgelegt, dass jeder, der nicht auf die vorgeschriebene Zahl der Einheiten kommt, in die Mannschaftskasse einzahlen muss.“