Nach ewigen Versuchen hatte die Lieblingskollegin endlich jemanden an der Strippe, der ihr einen Termin in der Arztpraxis geben konnte. Es gleicht heutzutage ja schon einem Lottogewinn, wenn nicht ein Anrufbeantworter oder eine Computerstimme dran ist, um den Patienten darauf hinzuweisen, dass a) die Praxis gerade geschlossen ist, b) eine Terminvergabe nur in einer bestimmten Zeit möglich ist (wo dann zu 90 Prozent der Besetztton piept) oder c) an eine Terminvergabe über eine App verwiesen wird. Nun, die Lieblingskollegin gehört noch zu der Sorte, die lieber mit dem Menschen am anderen Ende das möglichst analoge Terminbuch nach einem solchen durchforstet. Ich weiß, die sterben aus. Was den Praxen vielleicht recht ist, könnte man böse vermuten. Nun ja, sie lebt noch – und bekam einen Termin. In der Praxis angekommen, klagte sie ihr Wehwehchen. Die analoge Arzthelferin zuckte aber nur mit den Schultern: Heute sei nur der Bauchchirurg da, sie müsse zum Handchirurgen. Glückselig, weil sie ihr gleich einen Termin mitgeben konnte, erzählte sie davon
Lokalspitze Hand ist leider aus
Ihrem Stadtschreiber Berthold 13.11.2023 - 17:55 Uhr