Lokalmatadorin Vanessa Voigt Probleme bei der Nahrungsaufnahme

Nach dem Einbruch im Sprint am Donnerstag wird die Lokalmatadorin beim Biathlon-Heimweltcup in Oberhof nicht mehr zum Einsatz kommen.

 
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Entkräftet im Ziel nach dem Sprint: Vanessa Voigt. Foto: dpa

Mit Oberhof und den Biathlon-Rennen im sportlichen Wohnzimmer hat Vanessa Voigt noch keinen Frieden geschlossen. Die Weltmeisterschaft 2023 lief für die Lokalmatadorin enttäuschend und auch bei den Weltcup-Rennen schaffte sie es seit ihrer Premiere vor drei Jahren als Solistin noch nicht in die Top Ten.

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In diesem Jahr standen bereits die Vorzeichen nicht günstig. Mit Fieber und Gliederschmerzen musste die mehrfache Olympia- und WM-Medaillengewinnerin zum Jahreswechsel das Bett hüten. Nach einer Woche Training entschied sie sich mutig für einen Start im Sprint am Dauerregen-Donnerstag – und brach läuferisch völlig ein. Von Betreuern gestützt musste sie in die Umkleide geführt werden. Als 68. und mit 3:38,2 Minuten Rückstand auf die Überraschungssiegerin Paula Botet verpasste sie sogar die Qualifikation für die Verfolgung am Samstag.

„Ich bin total leer. Dass es mir nicht so gut geht, habe ich schon am Start gemerkt“, sagte die 27-Jährige unmittelbar nach dem Rennen und ergänzte: „Mental lief es beim Anschießen auch nicht so wie gewohnt.“ Das Gefühl sollte nicht trügen. Völlig untypisch für die treffsichere Schützin musste sie nach dem Liegendschießen zwei Strafrunden drehen. Stehend blieb sie indes fehlerfrei.

„Rein gesundheitlich geht es mit wieder gut. Ich habe kein Fieber und keine Schmerzen mehr. Ich habe eine Woche wieder trainiert, bin körperlich aber noch nicht auf dem Stand von vor Weihnachten“, gab sie weiterhin zu Protokoll. Erschwerend seien in dieser Woche Probleme bei der Nahrungsaufnahme hinzugekommen. „Ich kann pro Mahlzeit derzeit nicht viel Nahrung aufnehmen und muss deshalb mehrfach auf den Tag verteilt kleinere Portionen essen“, fügte sie abschließend an.

„Vanessa hat sich heute ganz normal ausgelaufen und regeneriert“, sagte ihr Heimtrainer Denny Andritzke am Freitag, „das harte Rennen steckt ihr schon noch in den Beinen.“ Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling erklärte aktuell: „Leider scheint es so, dass sie die Krankheit über die Feiertage doch deutlich schwerer erwischt hat. Wir haben uns deshalb zusammen mit ihren Trainern, der medizinischen Leitung und natürlich mit Vanessa selbst darauf verständigt, dass sie in Oberhof nicht mehr starten wird." 

Die Top-Athletin werde nun einen „kompakten Trainingsblock einlegen", sagte Bitterling. Im Anschluss soll dann am Dienstag entschieden, ob sie beim Weltcup in Ruhpolding mitmachen kann. Dort geht es für die Frauen am Donnerstag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) mit dem Einzel über 15 Kilometer los.