Plauderei über Privates
Etwas im Schatten der großen Konzerte während der Biennale stand eine Veranstaltung am Samstagvormittag in der Schlosskirche der Elisabethenburg, die wahrlich mehr Besucher verdient gehabt hätte. Nicht die großen Kompositionen von Franz Liszt standen hier im Mittelpunkt. Ganz Privates aus dem Leben des großen Meisters konnte das Publikum erfahren. Locker plauderten Detlef Rohr, Kerstin Bahr und Nadine Zentgraf mit dem Publikum über dessen Leben, schilderten den jungen Franz Liszt als einen Popstar, der er schon in seinen jungen Jahren war. Es sei zwar eine andere Zeit damals gewesen, doch so manches gleiche dem, wie heute mit erfolgreichen Künstlern umgegangen werde. „Franz Liszt war sich seines Könnens schon recht zeitig bewusst“, so Nadine Zentgraf. „Wie ein Popstar ist er mit weißen Handschuhen auf die Bühne gegangen. Sein virtuoses ausladendes Spiel erregte oft Aufsehen, blieb er doch nicht wie andere Pianisten während des Konzertes am Klavier sitzen, sondern stand während des Spiels oft auf, bot eine große Show. Bereits im Alter von 28 Jahren war er umschwärmt, nur nicht aber vor allem von der Frauenwelt. Es sollen manche Frauen, so ist überliefert, bei seinen Auftritten sogar in Ohnmacht gefallen sein. Acht Jahre hat er bei seinen Konzerten die Welt umreist, war ein Wunderkind seiner Zeit.“ Zwar denke man bei dem Begriff Wunderkind eher an Mozart als an Liszt. Doch bereits mit 13 Jahren hatte der ein Konzert in London gegeben, was für ihn quasi der Durchbruch zum Weltstar war.