Lions Schmalkalden Ein Treffpunkt für Alle

Annett Recknagel
Ben und Ayrik halten den großen Scheck fest. Von links Jens Büttner, Uta Pesavento, Andreas Göbel, Annette Peters, Jana Fuß, Hendrike Raßbach, Stephan Spangenberg und Meiko Lesser. Foto: Recknagel/Annett Recknagel

2000 Euro übergaben die Schmalkalder Lions dem Blindeninstitut Thüringen. Das Geld kommt einem Projekt mit Namen „Kinder-Erlebnisparcours“ zu Gute.

 
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Ben und Ayrik waren super aufgeregt. Kein Wunder – bei so viel Besuch. Außerdem durften die beiden Schüler der Bentheim-Schule den großen Scheck festhalten. Die Zahl 2000 leuchtete ihnen direkt in die Augen. Eine Menge Geld für ein ebenso großes Vorhaben – übergeben vom Lions Förderverein Schmalkalden e. V.. Als Verstärkung hatte Präsidentin Uta Pesavento die Mitglieder Jens Büttner, Andreas Goebel und Hendrike Raßbach mitgebracht. Dazu gesellten sich Meiko Lesser als stellvertretender Leiter des Lerndorfes Trusetal und Stephan Spangenberg von der Firma Marelli Automotive Ligthing Brotterode GmbH. Die beiden hatten Ende Juni mit einem Helferteam einen großen Mahdwettbewerb in Laudenbach organisiert. Diese Veranstaltung war mit 1600 Besuchern aus Nah und Fern ein voller Erfolg geworden. Spangenberg und Lesser konnten als Unterstützer auch einige Mitglieder der Schmalkalder Lions gewinnen. Sie hatten an besagtem Tag die Verantwortung für die Versorgung der Gäste mit Getränken übernommen. Dies gestaltete sich zu einer Herausforderung. Wegen der Hitze mussten gleich zweimal Getränke nachgeholt werden. Der Reinerlös aus dem Getränkeverkauf sollte dem Blindeninstitut Thüringen zu Gute kommen. Das sind immerhin 2000 Euro, die nun vor Ort übergeben werden konnten. Stellvertretend für die dort betreuten Kinder nahmen Ben und Ayrik den Scheck entgegen. Jens Büttner sprach von einem sehr emotionalen Moment. „Ich bin sehr dankbar für die Kooperation mit dem Blindeninstitut“, stellte er heraus. Schon beim ersten Projekt – dem Ausheben einer Grube für einen Sandkasten für den Spielplatz 1993 – habe er damals ebenso wie Andreas Göbel als Schatzmeister der Lions mitgeholfen. „Die Spende ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit im Sinne der Region, der Umwelt und der nachfolgenden Generationen“, erklärte Büttner.

Das Geld soll in das Projekt Kinder-Erlebnisparcours fließen. In diesem Rahmen soll ein Spielplatz auf dem Gelände des Institutes, gleich neben dem Kniese-Haus, entstehen. Nach Informationen von Institutsleiterin Annette Peters plant man, Geräte, die sowohl von Kindern mit Seh- und Mehrfachbehinderung als auch von allen anderen Kindern genutzt werden können, aufgestellt werden. Freilich weiß man, dass derlei Objekte sehr teuer sind. Deshalb wird der damit verbundene Kinder-Erlebnisparcours auch Stück für Stück entstehen. Katrin von Vogt als Leiterin der Bentheimschule hat bezüglich des Spielplatzes schon Ideen im Kopf. Zur Scheckübergabe sprach die stellvertretende Institutsleiterin von einem möglichen Rollstuhlkarussell, einem erhöhten Sandkasten, einer Drehscheibe, einem Kaleidoskop. „Alles spezielle Dinge, die auch andere einladen, die Perspektive zu wechseln“, sagte sie. Zudem könnte ein Begegnungshäuschen entstehen. Auch ein inklusives Café wäre denkbar. Da es in Schmalkalden leider noch keinen barrierefreien Spielplatz gebe, holten sich die Mitarbeiter des Blindeninstitutes Idee aus Erfurt. „Wir sind warm gelaufen und wollen den Parcours mit Spielplatz jetzt schrittweise umsetzen“, sagte Annette Peters.

Leider habe Corona das Projekt etwas ausgebremst. Weil der Spielplatz für alle geöffnet werden soll, plant man einen Erlebnisparcours dorthin. Der könnte von der Stadt über einen Feldweg zur Hochschule bis zum Ziel in die Notstraße führen. Entlang der Strecke, so ist der Plan, sollen nicht nur Hinweiseisschilder sondern auch kleinere Entdeckungsmöglichkeiten und Aktionen als Zeitvertreib einladen und neugierig machen. Die Gäste waren von den Projekt sehr angetan. Hendrike Raßbach erinnerte an das Vorhaben „Zirkuszelt“ vor einigen Jahren, das anfangs auch etwas schwierig startete, am Ende aber ein Selbstläufer wurde und heute im Garten auf dem Geländer des Blindeninstitutes steht.

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