Letzter Schultag in Kaltensundheim Alle Level durch – AbiTendo geht zu Ende

Ihr Abitur steuern am Thüringischen Rhön-Gymnasium Kaltensundheim 60 junge Leute an – beim letzten Schultag am Freitag ließen sie es noch einmal so richtig krachen. Und nun wird es bald ernst im „AbiTendo“, mit der ersten schriftlichen Prüfung.

 
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Die Schule wie üblich abgesperrt – am Morgen hatten diejenigen, die sie am Freitag betreten wollten, erst mal ganz schön zu tun und wurden obendrein in den Gesichtern noch bunt bemalt. Doch damit nicht genug des Schabernacks, der Tradition hat. „AbiTendo“ hatten die diesjährigen Kandidaten für den Abschluss als ihr Motto gewählt, und so durfte später auf dem Schulhof, umringt von allen Klassenstufen, natürlich auch ein Bobbycar-Spiel oder das Ausschneiden von Mariocart-Items nicht fehlen. Die Elfer als die künftigen Anwärter aufs Abitur spielten wieder in vier gemischten Gruppen um den begehrten Schulschlüssel – eine Papp-Variante war’s diesmal. Gewonnen hat ihn Carla Eppler aus Herpf aus der Klasse 11 a, die mit Adrian Wolf aus Kaltennordheim aus der 11 c angetreten war. Das finale Spiel: Limbo. Keine Frage, dass das Girl gewann. Nicht nur fürs Auge, sondern auch für tiefere Erkenntnisse gab’s was bei den Spielen. Wahrheit oder Lüge mit den Lehrern offenbarte deren Jugendsünden oder -erlebnisse: von Zusammenstößen mit der Polizei bis zu aktiver Gewalt gegen Löwenzahn und zu einem (unfreiwilligen?) Nackedei. Schulleiter Mike Noack bewies ebenso sein Talent zum Fabulieren wie die Lehrer Julia Fürst, Amadeus Müller, Laura Weidemann, Petra Zeth und Winfried Hartmann. Übrigens: Wer hätte es gedacht, Laura Weidemann stand wirklich schon mal mit Katy Perry auf der Bühne!

Die 60 Abiturienten – Schützlinge der Stammkursleiter Dennis König, Winfried Hartmann und Heiko Frauenberger – hatten freilich auch wie immer Hausbesuche bei einigen Lehrern abgestattet – und dabei vom Klopapier über den Fußball (dieser beim Direktor) bis zum Drucker, vom Fahrrad bis zum Turnschuh, alles mögliche mitgehen lassen. Für einige gestandene Lehrer war das übrigens die letzte derartige Aktion : Zum Ende des Schuljahres verlassen fünf die Schule in den Ruhestand. Die diesjährige finanzielle Auslöse für die geklauten Gegenstände, öffentlich vollzogen, kommt freilich wieder der Abikasse zugute. Besonderes Hallo: Dennis König hatte dabei quasi auch seine Mutter freizukaufen – die ehemalige Schulleiterin Ilona König, die als Überraschungsgast aus einem Auto hervorgezaubert wurde. Auch sie hatte die Schüler einige Jahre auf ihrem Weg vom Fünftklässler zum Abiturienten begleitet. „Ich drück Euch allen die Daumen fürs Abi“, sagte sie und lobte die Truppe.

Ein letztes Lied gönnten sich die Zwölfer bei schönstem Wetter noch auf der Schultreppe, so wie es Brauch ist: Ein Titel von Adel Tawil, umgetextet auf die schulspezifischen Gegebenheiten, Personen und „Insider“. Und nun wird es ernst: Nachdem sie ihre Mottowoche von Montag bis Donnerstag und am Freitag den letzten Schultag geschafft haben, wartet am Donnerstag, 19. Mai, die Deutschprüfung als erste der schriftliche Herausforderungen im „Abitendo“ auf die Kandidaten für die Hochschulreife. Ein böses „Game over“ möge dabei ausgeschlossen bleiben, wünschen nicht nur sie sich, sondern auch das ganze Schulteam.

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