Letzter Schultag an den Gymnasien Es flossen Tränen

Gian Luca Schmidt und

Die Schulzeit ist für die Abiturienten aus der Region vorbei. Jetzt erwarten sie die Abschlussprüfungen. Der letzte Schultag wurde von den Zwölftklässlern ausgelassen gefeiert.

 
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Am Dr.-Sulzberger-Gymnasium in Bad Salzungen feierte der 2022er Abiturjahrgang ausgelassen das Ende der Schulzeit. Ein vielfältiges Programm wurde von den Zwölftklässlern auf die Beine gestellt. Im ersten Spiel mussten zuvor ausgewählte Lehrer Fragen beantworten. Dabei mussten sie raten, welcher Schüler was gemacht hat. Häufig ging es um Dinge, die eher nicht in der Zeitung stehen sollten. Danach wurde klassisch Karaoke gespielt. Jeweils zwei Lehrer traten gegen zwei Schüler an, wobei die Schüler die Oberhand hatten, obwohl sie zum Beispiel gegen ihre Musiklehrerin angetreten sind. Im dritten Programmpunkt wurde das Trinkspiel Bierpong gespielt. Bis zum Ende war es ein spannender Schlagabtausch und die Lehrer haben, wenn auch durch Schummeln, gewonnen. Für einige Lacher sorgte die Flachwitz-Challenge, bei der wieder die Schüler gegen die Lehrer antraten. Es wurden verschiedenste Flachwitze erzählt. Die Spieler mussten versuchen, nicht zu lachen. Das gelang den Lehrern auch sehr gut, sie mussten nämlich nicht ein Mal lachen. Im fünften Programmpunkt wurden Lieder erraten. Der Großteil kam aus den 80er- und 90er-Jahren. Jetzt könnte man meinen, dass die Lehrer dabei einen Vorteil gehabt hätten und das Spiel locker gewinnen würden, aber genau das Gegenteil war der Fall. Höhepunkt des Programms war wohl das Männerballett. Nicht immer synchron, aber dafür umso freizügiger gestalteten die jungen Männer ihre Tanzeinlage, die viel Beifall absahnte. Zudem verteilte der Jahrgang spezielle Urkunden an seine Lehrer. So gab es eine für die „Versorgungsbeauftragte“, für die Lehrerin mit dem besten Style oder für die Lehrerin, welche am respekteinflößendsten ist. Abgerundet wurde der letzte Schultag mit einer Rede. Zum Abschluss ließen alle Schüler auf der Bühne Luftballons in die Luft steigen.

Wenn der Direktor tanzt

Auch am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Ruhla wurde der letzte Schultag gefeiert. 54 Abiturienten gingen dort zum letzten Mal offiziell in die Schule. In der ersten Stunde wurde das Schulhaus erobert und Schulleiter Denny Jahn musste mit Tanzeinlagen überzeugen. Im zweiten Unterrichtsblock bekamen die Schüler ihre Zeugnisse und die obligatorische Einführung in die bevorstehende Abiturphase. Im letzten Block des Tages fand die Abschlussveranstaltung mitsamt Programm auf dem Schulhof statt.

Selbiges Prozedere in Vacha: 60 Abiturienten des Johann-Gottfried-Seume Gymnasiums gestalteten mit viel Ideenreichtum und Kreativität ihre allerletzte Schulwoche. Der Freitag als letzter offizieller Schultag war das Highlight. Zwischen Absperrband, Spielen für Schüler und Lehrer flossen auch einige Tränen über den Abschied vom normalen Schulalltag hinein in das Erwachsenenleben. Doch für die 60 Schüler geht die Reise mit dem Start ins Berufsleben jetzt erst so richtig los. Sie haben sich in aller Form noch einmal bei den Lehrern und dem gesamten Schulpersonal bedankt, die sie auf ihrem Weg begleitet haben.

„AbiTendo“ hatten die Abitur-Kandidaten des Rhöngymnasiums Kaltensundheim als Motto gewählt, und so durften am Vormittag auf dem Schulhof natürlich ein passendes Bobbycar-Spiel oder das Ausschneiden von Mariocart-Items nicht fehlen. Die 60 Abiturienten hatten zudem wie immer Hausbesuche bei einigen Lehrern abgestattet – und dabei vom Klopapier über den Fußball bis zum Drucker alles mögliche mitgehen lassen. Auch Ex-Schulleiterin Ilona König tauchte auf und wollte freigekauft werden. Ein letztes Lied gönnten sich die Zwölfer noch auf der Schultreppe: ein Titel von Adel Tawil, schulspezifisch umgetextet und mit „Insider-Wissen“.

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