Sachliche Kritik, vorgebracht unter anderem in einer Stadtratssitzung im Juli 2022, bewirkte, dass keine Verbesserung eintrat, sondern die Zustände eskalierten. Die Lautstärke der Signaltöne betrug unabhängig vom Straßenverkehr weit über 100 Dezibel (zugelassen wären 85). Teilweise artete das Pfeifen in psychischen Terror gegenüber den Anwohnern aus. Vorschriften zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier wurden ignoriert. Seit dem 27. Oktober 2022 reagierten die Bahnverantwortlichen mit einem „Pilotprojekt“. Per Hand wurde in einer Tagesschicht von zwei Bediensteten durch Absperrbänder am Übergang eine Schranke simuliert. Statt sich zu einer Entscheidung zum Bau einer Halbschranke durchzuringen, gab es verstärkt Begutachtungen vor Ort durch Vertreter der DB AG, der Südthüringen-Bahn, der Bahnpolizei und einer massiven Präsenz von Bauarbeitern aus der näheren Umgebung und sogar aus dem Ruhrgebiet. Alles in allem ein hoher bürokratischer Aufwand, um den Anwohnern zu zeigen, dass sich etwas bewegt.