Auf jeden Fall! Wenn ich gut drauf bin, dann laufe ich noch einmal den Supermarathon. Aller guten Dinge sind schließlich drei.
Sie sagen es! Zweimal – 2016 und 2018 – haben wir Sie im schönsten Ziel der Welt in Schmiedefeld schon ganz oben auf dem Siegertreppchen gesehen. Seit vier Jahren halten Sie in 5:50:22 Stunden den offiziellen Streckenrekord auf dem „langen Kanten“ beim Rennsteiglauf. Ihr größter Erfolg?
Natürlich denke ich immer wieder sehr gerne an dieses Rennen zurück. Und überhaupt ist der Rennsteiglauf mit seinem einzigartigen Flair immer wieder ein tolles Erlebnis. Ich war ja auch schon dreimal beim Halbmarathon sowie 2017 beim Marathon mit dabei und bin mehr als nur ein bisschen stolz darauf, dass ich es am Rennsteig bislang immer unter die ersten drei geschafft habe. Es mag deshalb vielleicht zunächst etwas seltsam klingen, aber meinen vierten Platz beim Marathon du Mont Blanc im Rahmen der Golden Trail World Series 2021 würde ich trotzdem höher gewichten. Ich habe zwar auch in den Alpen schon den einen oder anderen Lauf gewonnen, aber das Rennen am Mont Blanc ist traditionell noch einmal eine ganz andere Hausnummer und hat zudem ein wesentlich stärker besetztes Teilnehmerfeld.
Als zweifache Mutter ist Ihr Pensum umso bemerkenswerter. Wie schaffen Sie es, die Familie, die Arbeit und den Sport unter einen Hut zu bringen?
Momentan habe ich sogar noch relativ viel Zeit. Ich bin ja praktisch von der ersten Elternzeit in die nächste Schwangerschaft gerutscht – meine beiden Töchter sind jetzt zweieinhalb und ein halbes Jahr alt. Und da ich im Klinikum in Gera tätig bin, standen in der Zwischenzeit die Corona-Vorgaben meinem Wunsch, wieder arbeiten zu gehen, entgegen. Ich habe mir außerdem nicht sagen lassen, dass die Elternzeit nur zum Babysitten da ist, sondern versucht, diese Zeit auch bestmöglich für den Sport zu nutzen. Zuhause bin ich unter der Woche viel mit dem Kinderwagen-Jogger unterwegs gewesen und am Wochenende ging es für uns als Familie oft in die Berge. Das hat super gepasst. Im November fange ich dann aber tatsächlich wieder an zu arbeiten und mein Mann übernimmt den zweiten Teil der Elternzeit. Daher laufen meine Wettkampfplanungen für das nächste Jahr derzeit noch unter Vorbehalt.