Das Kinderfest genossen Klein und Groß wieder dicht an dicht auf dem Platz zwischen Zelt und Kreuzstraße. Nachdem am Abend zuvor dort noch die Gäste in froher Runde zusammensaßen, hatte der Verein Biertischgarnituren und Cocktailbar extra beiseite geräumt, um Platz für die Märchenvorführung zu schaffen. „Rotkäppchen“ stand diesmal auf dem Programm. Auf typische Lauschaer Gegebenheiten und mit reichlich Mundart umgeschrieben von Anne Wagner, mit Brit und Thomas Wagner als Erzähler und Tommy Sieder als Technik- und Musikverantwortlichem. Das Rotkäppchen wohnte natürlich in Lauscha und sollte der Oma ein Fischbrötchen und Kirmesbier in ihr Felsenhäuschen bringen, wo sich die rüstige Dame mit Kungfu-Fighting topfit hielt. Den Wolf hielt Rotkäppchen zunächst für einen „ausgebüchsten Hund aus da Steenich“. Bis der Jäger Oma und Enkelin überzeugte, dass es sich bei dem Flohbeutel um ein „Wölfle“ handelte. Und weil dieses ja offensichtlich – zumindest für die sportliche Oma – keine Gefahr darstellte und so hungrig aussah, durfte es mit zum Eisbeinessen auf die Koppner Kerwa. Zum Abschluss gab es Süßigkeiten fürs Publikum, einen echten „Mahlschuus“ für den Jäger und gute Unterhaltung mit Jongleurin „Juba“, die mit den kleinen Zuschauern sogar einen Schnellkurs im Jonglieren absolvierte. Der Wolf muss nun übrigens jeden Abend als Nachtwächter die Löcher in Lauschas Straßen zählen und nachmessen, ob sie schon wieder tiefer geworden sind. So viel Strafe kann gar keiner verdient haben!