Stabile Renten, sichere Industriearbeitsplätze und eine Doppelstrategie in der Ukraine-Politik: Das sind drei Hauptthemen, mit denen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz den großen Rückstand auf die Union im Wahlkampf noch aufholen will. Beim Wahlkampfauftakt seiner Partei in Berlin wertete er die Abstimmung am 23. Februar als Richtungsentscheidung zwischen einem „Von hier aus zurück“-Konservatismus der Union und der SPD als „Kraft der Mitte“ in Deutschland, die für „gesunden Menschenverstand“ stehe. „Jetzt geht es um das Ganze“, sagte Scholz in seiner einstündigen kämpferischen Rede, für die er vor etwa 500 SPD-Wahlkämpfern lange anhaltenden Applaus erntete. „Besinnen wir uns auf unsere Kraft: Nicht meckern, machen. Gemeinsam kämpfen, Seite an Seite. Denn wenn wir kämpfen, werden wir siegen.“ Nach der Konferenz wurde Scholz in seinem Wahlkreis in Potsdam zum Direktkandidaten gewählt. 69 Delegierte stimmten für ihn, es gab aber auch vier Gegenstimmen und eine Enthaltung. Das entsprach 93,2 Prozent Zustimmung.