Glaubt man Steffen Meyer, lohne sich der ganze Aufwand. „Die Läufer sind alle heiß. Alle wollen zu Wettkämpfen und nun haben sie eine gute Alternative, auf gleicher Strecke mal den eigenen Leistungsstand abzufragen.“ Mehr als 150 Anmeldungen aus ganz Thüringen liegen den Organisatoren zur Zeit vor. Das sind rund 300 weniger als im April 2019, als der Lange-Bahn-Lauf das letzte Mal an seinem regulären Frühjahrs-Termin ausgetragen wurde.
Aber trotz der neuen Form im zweiten Corona-Jahr zieht der Lauf dennoch die Läufer an. Zum Beispiel auch aus dem Raum Coburg wollen Läufer an den Start gehen. Von manchem, erzählt Steffen Meyer, habe er bis vor Kurzem nur eine mündliche Zusage gehabt. Man pokere anscheinend noch; möchte erst sehen, welche Strecken die Konkurrenz angeht. Fest gemeldet hat aber unter anderem bereits der Lange-Bahn-Lauf-Sieger von 2019, Christoph Weigel.
Aber zu welchen Leistungen werden die Top-Läufer nach einer so langen wettkampffreien Zeit überhaupt in der Lage sein? Auch Steffen Meyer – als Geher selbst auch von Absagen einiger Meisterschaften betroffen – hat in den vergangenen Monaten an sich selbst gemerkt, dass der Anreiz, sich zu schinden, zuletzt gefehlt hat. „Ich habe das leistungsorientierte Training wegen Corona zurückgefahren“, sagt er.
Trotzdem ist der 54-jährige Suhler zuversichtlich: „Die Läufer haben schon etwas gemacht – und die Zeit vielleicht auch genutzt, um ein bisschen zu regenerieren.“ So oder so: Insgesamt, sagt der Lange-Bahn-Lauf-Chef, sei es noch zu früh, Favoriten zu benennen. „Wir sollten das erst Anfang April tun.“
Ein Monat lang Lange-Bahn-Lauf
Zeitraum: Die 43. Auflage des „Klassiker vor dem Rennsteiglauf“ findet in diesem Jahr nur virtuell statt. Heißt: Jeder Teilnehmer läuft die zur Auswahl stehenden Strecken alleine ab. Hierfür haben die Starter exakt einen Monat Zeit – vom 1. bis zum 30. April. Da ein Monat Zeit ist, können in diesem Jahr unterschiedliche Strecken unter die Füße genommen werden, teilen die Veranstalter mit. Gerne auch mehrfach. So können die eigenen Resultate verbessert werden. Für jede Strecke ist jedoch eine separate Anmeldung erforderlich. Die gelaufenen Zeiten müssen anschließend bis spätestens 2. Mai online hochgeladen werden. Hier vertraue man auf die Ehrlichkeit der Läufer, sagt Gesamtleiter Steffen Meyer, ergänzt aber, dass man von den Spitzenläufern zusätzlich verlangt, den Veranstaltern die zugehörige Track-Datei zur Überprüfung zukommen zu lassen.
Strecken: Zusätzlich zu den traditionellen Strecken über 10 Kilometer (eine Runde über die Altendambacher Höhe) und die Halbmarathon-Distanz ist bei der 43. Auflage auch eine Marathonstrecke ausgeschrieben. Für den Marathon sind zwei Runden zur Bergbaude „Lange Bahn“ zu bewältigen, für den Halbmarathon eine Runde. Eine Zwei-Kilometer-Laufrunde für Schüler sowie Nordic-Walking-Strecken über 10 beziehungsweise 21 Kilometer, die auch gewandert werden können, sind ebenfalls vorgesehen. Der Start- und Zielbereich musste in diesem Jahr aus dem Schießsportzentrum ins Gewerbegebiet auf dem Friedberg verlegt werden. Er befindet sich nun an der Kreuzung Sommerbergstraße/Pfütschbergstraße/Erich-Krempel-Straße. Detaillierte Streckenkarten sind auf der Internetseite des Lange-Bahn-Laufs abrufbar.
Verpflegung: Darum müssen sich die Starter diesmal selbst kümmern. Aber zumindest verdursten muss niemand. Denn: An der Bergbaude „Lange Bahn“ gibt es eine natürliche Quelle, wo jeder seine Wasserflasche auffüllen kann.
Preise: Jeder Teilnehmer kann sich eine individualisierbare Startnummer ausdrucken und erhält das Lange-Bahn-Lauf-Schlauchtuch als Dankeschön. Eine Urkunde wird online nach Auswertung der Ergebnisse bereitgestellt. Auf die Besten warten Pokale und Sachpreise. Weitere Preise werden verlost, Hauptpreis ist ein Paar Laufschuhe.
Anmelden: Meldeschluss ist der 28. März, Nachmeldungen sind jedoch bis 18. April möglich. Dann beträgt die Startgebühr 16 statt 13 Euro.
www.lange-bahn-lauf.de