Landtagswahl Doppeltes Programm auf dem Piko-Platz

Martin Glienke

Am Donnerstag ist was los in Sonneberg: Der DGB lädt zu Demokratiegesprächen ein. Parallel dazu sollen Wahlmuffel mobilisiert werden.

 
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In Meiningen war das Wahlmobil schon am Mittwoch, 24. Juli, unterwegs. Foto: Diana Werner-Uhlworm

Auf dem Piko-Platz ist für politische Interessierte Einiges geboten. Am Donnerstag, 25. Juli, gibt es hier gleich zwei Angebote für die Bürger. Wer sich für die Landtagswahl begeistern lassen will oder andere Sorgen hat, kommt hier auf seine Kosten.

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DGB sucht Bürgergespräch

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hessen-Thüringen lädt zu offenen Demokratiegesprächen in Sonneberg und Steinach ein. Diese Veranstaltungen boten den Bürgern die Möglichkeit, ihre Anliegen und Perspektiven direkt mit Vertretern des DGB zu teilen.

Am 25. Juli, findet das erste Treffen auf dem Piko-Platz in Sonneberg statt. Von 9 Uhr bis 14 Uhr können Interessierte mit den Vertretern des DGB über lokale Konflikte und Lösungsvorschläge diskutieren. Der DGB nutzt diese Gelegenheit, um seine politischen Positionen vorzustellen und zuzuhören, welche Themen den Bürgern unter den Nägeln brennen.

Das zweite Gespräch findet am Samstag, 3. August, auf dem Marktplatz in Steinach statt. Hier waren die Bürger eingeladen, von 8 Uhr bis 12 Uhr ihre Anliegen zu äußern. Der DGB zeige sich auch hier offen und bereit, sich die Probleme vor Ort anzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, heißt es in der Ankündigung.

„Nicht-Wählen kann Folgen haben“

Parallel zu den Demokratiegesprächen startet in Thüringen eine breit angelegte Kampagne zur Wahlmobilisierung. Bis zur Landtagswahl ist nicht mehr viel Zeit, und der Thüringer Landtag hat eine Wahlkreistour ins Leben gerufen, um die Bürger zur Wahlurne zu bringen.

Die Tour, die bis Mitte August über 40 Plätze in Thüringer Städten und Gemeinden besuchen wird, macht am 25. Juli ebenfalls in Sonneberg Station. Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Die Linke) betont die Bedeutung der Kampagne „Nicht-Wählen kann Folgen haben“ und ruft dazu auf, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Mit der Kampagne möchten wir so viele Menschen wie möglich dazu motivieren, am 1. September wählen zu gehen. Deshalb gehen wir dahin, wo Menschen zusammenkommen, auf die Märkte und Plätze der Gemeinden und Städte in Thüringen“, erklärt Pommer.

Am Informationsstand des Landtags auf dem Piko-Platz in Sonneberg, der von 13 Uhr bis 15 Uhr geöffnet ist, informieren Mitarbeiter über den Wahlprozess und die Wichtigkeit der Demokratie. Pommer unterstreicht, dass Wahlen immer eine Einladung seien, selbst mitzugestalten, statt Entscheidungen für die Zukunft des Landes anderen zu überlassen. „Wer wählen geht, stärkt immer auch die eigene Position“, so Pommer. „Eine hohe Wahlbeteiligung ist Ausweis einer lebendigen Demokratie. Deshalb meine Bitte: Gehen Sie zur Wahl und entscheiden Sie mit, wer in den kommenden fünf Jahren Ihre Interessen im Landtag vertritt.“

Demokratietour durch den Freistaat

Ab Anfang Juli tourt das Wahlmobil durch alle 44 Thüringer Wahlkreise. Ein Kleinbus und ein Informationsstand werden dabei genutzt, um vor Ort direkt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie über die Bedeutung der Wahlbeteiligung aufzuklären. Der Auftakt der Tour findet im Juli in Erfurt statt, und im Verlauf der Kampagne werden jede Woche bis zu sechs verschiedene Städte angefahren. Insgesamt umfasst sieben prägnante Motive, die vor den Gefahren des Nicht-Wählens warnen. Die Kernthemen sind hier die steigende Unzufriedenheit der Bürger, fehlendes Engagement und die Folgen für die Kinder. „Kinder von Nichtwählern werden oft selbst zu Nicht-Wählern“, heißt es dort unter anderem.