Es ist nach 20 Uhr, die Sonne über Großbreitenbach will langsam untergehen. Petra Enders (pl.) rückt näher an ihren Sohn Sebastian heran, der ein paar Plätze neben ihr am Tisch sitzt. Er hat das Tablet an diesem Abend gefühlt nicht aus den Augen gelassen. Die Finger gleiten über das Touchpad, die Seite mit den Wahlergebnissen wird aktualisiert. „Sebastian, wo sind wir gerade?“, fragt Petra Enders im Takt weniger Minuten. „Rein rechnerisch sind wir schon durch“, sagt ihr Sohn. Ihre Miene erhellt sich, Petra Enders behält das Lächeln jetzt auf dem Gesicht. Die Erleichterung ist ihr anzusehen. Wie es in Ilmenau, in Geratal und in Arnstadt für sie ausgegangen ist, interessiert Petra Enders. Manche Ergebnisse treiben ihr ein Runzeln auf die Stirn. In ihrer Heimatstadt Großbreitenbach hat sie 63 Prozent der Stimmen erreicht. Im Geratal liegt sie bei 60,9 Prozent, in Arnstadt sind es 65,3 Prozent und in Ilmenau sogar 69,5. In Dornheim hingegen kommen sie und Kontrahent Ralf Gohritz, der für die AfD ins Rennen gegangen ist, jeweils auf 50 Prozent der Stimmen; in Alkersleben und Witzleben ist sie nur rund zehn Prozentpunkte vorn.