Pechauf lobte die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Vielen Menschen gehe es nicht darum, zu klären, wie das mit den Mietzahlungen laufe, sondern vor allem darum, zu helfen. Darüber hinaus bedankte er sich bei den Bürgermeistern, die viel in Eigenregie täten, wofür die Kreisverwaltung sehr dankbar sei. Wann mit einer Ankunft der ersten Busse in Schnett zu rechnen ist, konnte der Landkreissprecher nicht sagen. Dafür sei das Land zuständig.
Nach Angaben von Oliver Löhr, Pressereferent im Landesverwaltungsamt, waren in ganz Thüringen mit Stand vom vergangenen Freitag, 18. März, insgesamt 4103 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gemeldet, 119 davon im Landkreis Hildburghausen. Viele kämen jedoch, ohne sich anzumelden, bei Freunden und Bekannten unter, oder sie reisten von Thüringen aus in andere Bundesländer und deren Großstädte weiter.
Wann genau Busse ankämen, das werde dem Landesverwaltungsamt auch nur sehr kurzfristig mitgeteilt, sagte Löhr. Mitunter stiegen Kriegsflüchtlinge aber auch spontan in Busse mit anderen Zielorten als Thüringen ein. So seien seit dem 4. März von 30 angekündigten Bussen nur fünf Busse in Thüringen angekommen, sagte der Pressereferent aus dem Landesverwaltungsamt.
Unterdessen bereiten sich auch einzelne Kommunen intensiv auf die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen vor. So beispielsweise die Stadt Heldburg. Dort haben Ehrenamtliche und Bauhofmitarbeiter seit dem vergangenen Wochenende in den Ortsteilen Lindenau, Hellingen, Käslitz und Gompertshausen damit begonnen, vier leer stehende, städtische Wohnungen mit gespendetem Mobiliar einzurichten. Nach Angaben von Bürgermeister Christopher Other können dort weitere 20 Flüchtlinge unterkommen. Dies habe er auch dem Landratsamt gemeldet. Im Heldburger Unterland hat bereits eine siebenköpfige Familie aus der Ukraine - ein Ehepaar mit fünf Kindern – mit Hilfe einer Privatinitiative eine geeignete Unterkunft gefunden.
Zusammen mit der Projektstelle für Ehrenamt, Landkultur und Demokratie sowie der Kreisdiakonie Hildburghausen/Eisfeld hat das Landratsamt für Migration eine Startermappe für Menschen aus der Ukraine erstellt. Abrufbar unter „Hilfe für die Ukraine im Landkreis Hildburghausen“ auf der Homepage des Landkreises.