Leutersdorf – den Ort sollte sich Erik Thürmer aus der Rhön merken. Dort ist die politische Welt für den CDU-Politiker noch einigermaßen in Ordnung, was momentan Seltenheitwert besitzt. Die Werratalgemeinde ist die einzige Kommune im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, in der der CDU-Direktkandidat die meisten Stimmen erhielt. In allen übrigen 36 Städten und Gemeinden lag immer sein Rivale Robert Teske von der AfD vorn. Selbst in Thürmers Heimatstadt Kaltennordheim, wo er als Bürgermeister fungiert, ist das der Fall gewesen. Knapp ging es zwischen den beiden nur noch in Oberhof und Friedelshausen zu. Der Büroleiter von Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke legte einen regelrechten Siegeszug hin. In der Dolmar-Gemeinde Christes machten am Sonntag 58,7 Prozent der Einwohner das Kreuz hinter seinem Namen; das ist der Spitzenwert im Landkreis unter allen Städten und Gemeinden. Auch in Schwallungen, Kühndorf, Dillstädt, Rosa, Schwarza, Breitungen und Frankenheim stimmte mehr als jeder zweite Wähler für den Erfurter. In manchen Ortsteilen lag die Zustimmung sogar noch weit höher: In Zillbach zum Beispiel kam Teske auf über 70 Prozent. Die schlechtesten, wenngleich immer noch hohen Werte fuhr der AfD-Politiker in Oberhof (27,2 %), Leutersdorf (29,5 %) und Meiningen (33,8 %) ein. Was bei der Analyse auffällt: Teskes persönliches Ergebnis von 42,1 Prozent liegt leicht unter dem AfD-Resultat bei der Zweitstimme.
Landkreis-Analyse Nur in einer Gemeinde siegt AfD-Teske nicht
Marko Hildebrand-Schönherr 24.02.2025 - 16:08 Uhr