Landeserstaufnahme Verletzte bei Schlägerei in der EAE

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Polizeieinsatz an der EAE auf dem Friedberg. Foto: Archiv/St. Ittig

In der Flüchtlings-Erstaufnahme-einrichtung auf dem Friedberg ist es in der Nacht auf Mittwoch zu einer Auseinandersetzung gekommen.

 
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Kurz nach 0.30 Uhr war nach Auskunft von Suhls Feuerwehrchef Dennis Kummer die Feuerwehr wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage zu dem Objekt gerufen worden. Bei Eintreffen der ersten Kräfte war das betreffende Haus durch den Räumungsalarm bereits evakuiert. Die rund 500 Bewohner versammelten sich vor dem Gebäude. Ein Angriffstrupp stellte als Auslöser einen missbräuchlich ausgelösten Handdruckmelder und abgeblasene Pulver-Feuerlöscher fest. Die Anlage wurde zurückgesetzt, für die Feuerwehr war der Einsatz beendet. Die Bewohner konnten nach einer halben Stunde in ihre Zimmer zurückkehren.

Einige blieben allerdings vor dem Haus, Zunächst entwickelte sich nach Auskunft einer Polizeisprecherin zwischen ihnen ein verbaler Streit, kurze Zeit später eskalierte dieser in einer Schlägerei. Auslöser war möglicherweise das WM-Fußballspiel zwischen Marokko und Spanien am Abend. Die in der EAE befindlichen Polizisten und der Wachschutz versuchten die Lage zu beruhigen. Das gelang zunächst nicht. Bewohner aus Libyen, Syrien, Algerien und Marokko attackierten nach Aussage von Oliver Löhr, Sprecher des Landesverwaltungsamtes (LVA), das die Einrichtung betreibt, mit Gerüststangen Polizisten, die den Angriff mit Pfefferspray abwehren konnten. Zur Unterstützung wurden weitere Kräfte hinzugezogen. Etwa 20 Polizisten mit zwölf Streifenwagen brachten die Situation nach einer Stunde unter Kontrolle. Die Polizisten nahmen Anzeigen auf. Zwei der Störer kamen mit dem Rettungswagen ins Klinikum. Auch ein Polizist wurde leicht verletzt. Zur Vermeidung weiteren Streits ließ Einrichtungsleiter Alexander Theus noch in der Nacht Beteiligte auf unterschiedliche Gebäude verteilen.

Die EAE war am Montag nach Angaben des LVA mit 1455 Bewohnern belegt, die bau- und brandschutzrechtliche Obergrenze liegt bei 1403 Personen.

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