Die anhaltenden Angriffe auf den Iran haben in Teheran Fluchtbewegungen ausgelöst. Augenzeugen berichteten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit mehr als 15 Millionen Einwohnern. An den Tankstellen bildeten sich teils kilometerlange Schlangen, Benzin war Mangelware.
Banken, Basare, Apotheken und Supermärkte blieben geschlossen. An zentralen Plätzen waren viele Sicherheitskräfte unterwegs. Auf den Straßen herrschte teils gespenstische Stille.
Putin als Vermittler? Für Trump denkbar
US-Präsident Trump hat sich derweil aufgeschlossen für die Idee gezeigt, dass Kremlchef Wladimir Putin in dem Krieg als Vermittler agieren könnte. "Ich wäre offen dafür", sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. Russlands Präsident, der vor dreieinhalb Jahren den Überfall auf die Ukraine befohlen hatte, bot sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran an. Russland unterhält enge Beziehungen zum Iran. Das Land bezog von dort unter anderem massenhaft Drohnen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Dass die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingreifen, erwartet Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nicht. In einem Interview des Deutschlandfunks wies er darauf hin, dass Washington das bereits in der ersten Stellungnahme von Außenminister Marco Rubio ausgeschlossen hat. "Das ist sehr klar in allen Erklärungen, auch in allen Handlungen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die USA ein Interesse daran hätten, sich zu beteiligen."
Die USA unterhalten eine Reihe von Militärstützpunkten mit Zehntausenden Soldaten in der Region. Unbestätigten Medienberichten zufolge unterstützen die USA Israel bereits bei der Abwehr iranischer Raketen.