Laga 2028 Aus für Arnstadt

Berit Richter
Im März hatte die Jury den Arnstädter Schlossgarten besucht, der eine zentrale Rolle bei der im Konzept spielte Foto: Berit Richter

Die Landesgartenschau 2028 findet in der Orla-Region statt. Arnstadts Bürgermeister zeigt sich zwar enttäuscht, gibt sich aber auch kämpferisch und will eine erneute Bewerbung anstreben.

 
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Die Landesgartenschau 2028 (Laga) wird in der Orla-Region in Ostthüringen stattfinden und nicht in Arnstadts. Das hat die Landesregierung am Dienstag verkündet. Die Kreisstadt war eine von zunächst acht Bewerbern gewesen, zählte zu den sechs, die in die zweite Runde des Auswahlverfahrens kamen. Bürgermeister Frank Spilling (pl.) zeigte sich als fairer Verlierer und wünschte Pößneck, Triptis und Neustadt an der Orla gutes Gelingen.

„Gleichwohl hat die derzeitige Landesregierung die Gelegenheit verpasst, für die Region Arnstadt rund um das Erfurter Kreuz mit ihren infrastrukturellen Belastungen über die Landesgartenschau einen Ausgleich zu schaffen. Für die Leute, die hier leben. Diese Chance wurde vergeben“, bedauerte Spilling in eiern Stellungnahme am Dienstagnachmittag.

Auch wenn Arnstadt nicht den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau erhalten hat, zog der Bürgermeister eine positive Bilanz des rund zweijährigen Bewerbungsprozesses. „Arnstadt hat sehr von der Bewerbung um die Laga 2028 profitiert. Viele Blicke haben sich auf unsere Stadt gerichtet und viel ist in unserer Stadt passiert“, zeigte sich Frank Spilling sicher. „Für die Landesgartenschau haben wir mit dem Stadtrat und den Bürgerinnen und Bürgern klare Schwerpunkte für die weitere Stadtentwicklung herausgearbeitet und festgelegt. Die Machbarkeitsstudie, die für die Bewerbung erstellt wurde, war nicht umsonst. Das Motto gilt weiterhin: Grün, Bach, Modern“, betonte er.

Das Konzept hatte fünf Kernzonen vorgesehen, die im Zuge der Landesgartenschau aufgewertet werden sollten. „Ob das Quartier am Mühlgraben oder das grün-blaue Band der Gera-Aue, das Gründerzeitviertel mit dem Hauptbahnhof oder ein erweiterter Schlossgarten – wir haben all diese Bereiche natürlich weiter im Blick und lassen uns nicht beirren. Wir hören nicht auf, Arnstadt noch schöner zu machen und weiterzuentwickeln. Es geht jetzt vielleicht nicht ganz so schnell voran, aber: Wir machen was!“, versprach Spilling.

Arnstadt will sich erneut bewerben.

Er danke allen, die die Stadt bei ihrer Bewerbung „mit viel Leidenschaft und Herzblut“ unterstützt haben und kündigte an, sich in Abstimmung mit dem Stadtrat in jedem Fall wieder um die Ausrichtung einer Landesgartenschau zu bewerben.

Auch Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (pl.) äußerte sein Bedauern über die Entscheidung. „Eine Landesgartenschau im Landkreis hätte auch auf die Umgebung ausgestrahlt, bei einem gemeinsamen Projekt mit Arnstadt, wie von uns angedacht, auch auf Ilmenau. Nicht umsonst haben wir die Bewerbung Arnstadts mit einem Schreiben unterstützt“, sagte er am Dienstag. Er sei aber optimistisch, dass „das ein oder andere Projekt in einem anderen Rahmen umgesetzt wird. Die Kollegen in Arnstadt haben sich schließlich viel Mühe gegeben.“

Im März und April hatte eine Bewertungskommission unter Leitung von Staatssekretär Torsten Weil (Linke) alle Bewerberstädte bereist. Der Kommission gehörten Vertreter der beteiligten Ressorts der Landesregierung, der grünen Berufsfachverbände sowie der Thüringer Tourismus GmbH an. Die von den Bewerberstädten eingereichten Machbarkeitsstudien wurden ebenfalls geprüft und bewertet. Damals hatte man sich in Arnstadt noch optimistisch gezeigt,

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