Selb - Eyjafjallajökull ist schuld: Der Ausbruch des isländischen Vulkans sorgte auch bei der bislang größten Ausstellung zum europäischen Porzellan "Königstraum und Massenware" für Verzögerungen. Durch das tagelange Flugverbot trafen erst gestern noch einige der wertvollen Leihgaben ein - auf den letzten Drücker sozusagen. Im Porzellanikon Selb und Hohenberg an der Eger hatten die Kuratoren einstweilen Platz für die noch fehlenden Stücke freigelassen und dann mit den ankommenden Transporten nach und nach aufgefüllt. Die Arbeit ging bis spät in die Nacht nicht aus, doch am heutigen Eröffnungstag präsentieren sich - bis auf ganz wenige Ausnahmen - die mehr als 1000 Leihgaben von bedeutenden Museen aus 17 Ländern strahlend schön. Es sind etliche Porzellane darunter, die es weltweit nur einmal gibt: historische Ankerstücke der europäischen Porzellangeschichte.

"Das ist das Größte, was unser Haus je gemacht hat, und der Auftakt ist für mich ein sehr aufregender Moment", stellte Museumsdirektor Wilhelm Siemen bei der Eröffnungs-Pressekonferenz fest. Er lud ein zu einer historischen Zeitreise im Hohenberger Haus und zu einem Besuch der fünf Themeninseln rund um das Porzellan in Selb-Plößberg auf insgesamt 3500 Quadratmetern.