Bayreuth - Die 100. Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth sind am Sonntag mit einer Aufführung der Oper "Tristan und Isolde" in der Regie von Christoph Marthaler zu Ende gegangen. Für die knapp 58 000 Karten in den 30 Vorstellungen hatten nach Angaben von Festspielsprecher Peter Emmerich rund 300 000 Bestellungen vorgelegen. Heftige Diskussionen bei Publikum und Kritikern hatte die diesjährige Neuinszenierung des "Tannhäuser" von Sebastian Baumgarten mit den Bühnenbildern des Holländers Joep van Lieshout ausgelöst. Als "Tannhäuser"-Dirigent gab Thomas Hengelbrock sein Bayreuth-Debüt. Auf dem Programm standen ferner "Parsifal" in der Regie von Stefan Herheim, "Lohengrin" in der Deutung von Hans Neuenfels und letztmals "Die Meistersinger von Nürnberg". Die Inszenierung von Festspielleiterin Katharina Wagner weicht im kommenden Jahr einer Neufassung der Oper "Der fliegende Holländer", für die Jan Philipp Gloger als Regisseur verpflichtet wurde. Als Dirigent wird Christian Thielemann nach einjähriger Pause auf den Grünen Hügel zurückkehren. Auf positive Resonanz ist die Kurzfassung der Oper "Der Ring des Nibelungen" im Rahmen des Projekts "Wagner für Kinder" gestoßen. Eine Aufzeichnung wurde auch im Rahmen der vierten Siemens-Festspielnacht mit "Lohengrin" gezeigt. Mit dem neuen "Holländer" werden die 101. Richard-Wagner-Festspiele am 25. Juli 2012 eröffnet.
Länderspiegel 300 000 wollten Festspiele sehen
Redaktion 30.08.2011 - 00:00 Uhr