Rekorddefizit bei Kommunen
Mit Sorgen schauen die Ministerpräsidenten auf die Lage der rund 11.000 Städte, Gemeinden und Landkreise. Für dieses Jahr werde für die kommunale Ebene ein finanzielles Rekorddefizit von 13,2 Milliarden Euro vorhergesagt. Die Ausgaben für Sozialleistungen hätten sich seit 2005 verdoppelt, auch die hohen Flüchtlingszahlen belasteten die Kommunen stark, hieß es.
Die Bundesebene müsse beim Erlass von Gesetzen die Lage in den Kommunen stärker in den Blick nehmen und die finanziellen und personellen Auswirkungen genauer analysieren, forderten die Regierungschefs. Gesetze dürften auch nicht mehr wie zuletzt häufig im Schnellverfahren entstehen. Aufgaben, die vom Bund an die Kommunen übertragen werden, müssten "stets mit einer vollständigen und dauerhaften Kompensation" der damit verbundenen Mehrbelastungen einhergehen.
Inklusion soll verbessert werden
Die Ministerpräsidenten fassten nach einem Treffen mit den Behindertenbeauftragten auch einen Beschluss zum Thema Inklusion. Demnach wollen sie sich für die "die selbstbestimmte, gleichberechtigte und wirksame Teilhabe" von Menschen mit Behinderung einsetzen. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, alle Hindernisse für behinderte Menschen beim Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung zu beseitigen.