Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez verschob wegen des Vulkanausbruchs seine Reise zur UN-Generaldebatte in New York und reiste am Sonntagabend nach La Palma ein. „Alle Einsatzkräfte stehen bereit, um koordiniert zu reagieren“, schrieb er im Onlinedienst Twitter. Das spanische Innenministerium kündigte an, mehr als 200 Einsatzkräfte per Hubschrauber nach La Palma zu bringen.
Zahlreiche Erdbeben als Vorboten
Der Regionalpräsident der Kanaren, Ángel Víctor Torres, nannte es ein „Glück“, dass sich der Ausbruch des Vulkans im dünn besiedelten Gebiet Cabeza de Vaca bei El Paso ereignet habe. Auf ganz La Palma leben gut 80.000 Menschen.
Vor dem Ausbruch des Cumbre Vieja hatte es in der Region zahlreiche Erdbeben, einen sogenannten Erdbebenschwarm, gegeben. Seit gut einer Woche wurden tausende Erschütterungen von einer Stärke von bis zu 4,0 registriert. Der Boden in der Umgebung des Vulkans hob sich um rund zehn Zentimeter an. Für den Vulkan wurde deshalb die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Die Kanaren, zu denen auch die beliebten Ferieninseln Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote gehören, sind vulkanischen Ursprungs. Der letzte Ausbruch des Cumbre Vieja hatte sich 1971 ereignet. Im 20. Jahrhundert war er bislang nur zwei Mal ausgebrochen: 1971 und zuvor 1949. Zuletzt hatte es in der Region 2011 einen Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Insel El Hierro gegeben.