Schon lange lagen Henry Oehrl aus Streufdorf seine Kunden in den Ohren, ob er nicht einen Schwibbogen anfertigen könnte, der Motive ihres Heimatortes in Szene setzt. Ob Eisfelder, Schleusinger oder Hildburghäuser: Alle wollten ihre ganz eigene Weihnachtsdekoration. Für die Stadt Heldburg hatte Henry Oehrl diesen Wunsch vor einigen Jahren bereits in Erfüllung gehen lassen und die Veste Heldburg erstrahlt seitdem in einem Schwibbogen. Und auch sein Heimatort Streufdorf mit dem Straufhain findet sich schon in einem weihnachtlichen Schwibbogen wieder. „Die Leute kamen immer wieder auf mich zu und fragten, ob ich so etwas nicht auch für Hildburghausen machen könnte“, erzählt der passionierte Holzkünstler. Er erwiderte stets, dass er lediglich einen Entwurf in passender Größe benötige, dann könne er ans Werk gehen. Dem anfänglichen Enthusiasmus der Kunden folgte jedoch häufig keine Tat, bis sich Michael Reichardt aus Hildburghausen mit ihm in Verbindung setzte. Auch er war eine der Personen, die unbedingt einen Schwibbogen im Hildburghausen-Stil haben wollten. Als Liebhaber erzgebirgischer Weihnachtsdekoration nahm er die Erstellung eines Entwurfs selbst in die Hand, da sich niemand gefunden hatte, der das Projekt in die Tat umsetzen wollte.
Kunsthandwerk So leuchtet Hildburghausen im Advent
Maximilian Junker 15.11.2024 - 06:30 Uhr