Rohr-Kloster - Jetzt erst beginne das wirkliche Lernen, gab der Festredner Helmut Adamy, Präsident der Handwerkskammer Südthüringen, den Junggesellinnen und Junggesellen aus dem Bäcker-, Metallbauer-, Maler und Lackierer sowie Tischlerhandwerk mit auf den Weg. Als Geselle würden ganz andere Spielregeln gelten als in der Schule und in der Ausbildung. Seien bislang Noten das hauptsächliche Kriterium der Leistung gewesen, so zähle künftig zuallererst die Qualität der Arbeit. Wenn diese nicht immer und überall oberstes Gebot ist, dann werde es richtig ernst, denn Pfusch gehe im Handwerk an die Ehre, und ziehe immer Folgen nach sich. "Ab jetzt heißt es das erworbene Wissen und Können und damit Ihre Kompetenz jeden Tag mit hundert Prozent einzusetzen", rief der Präsident den jungen Frauen und Männern zu.

Dass sie auf dem richtigen Weg sind, hätten die Junggesellinen und Junggesellen mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung bereits gezeigt. Und sie hätten allen Grund, stolz auf ihren Gesellenabschluss zu sein, eine Qualifikation, die in Deutschland und darüber hinaus für sich spreche und "um die uns viele beneiden", sagte der Kammerpräsident. Doch stelle der Gesellenabschluss, so unverzichtbar und unersetzbar er auch sei, letztlich lediglich eine berufliche Basisqualifikation dar. Soll heißen: der Gesellenbrief sollte als ein Grundstock für die weitere berufliche Karriere im Handwerk betrachtet werden.