Kühle Freibadsaison Warmer Tee am Beckenrand

Schwimmmeister Jason Liebrich und Bäderbetriebsmanagerin Steffi Häfner haben sich bei 16 Grad Wassertemperatur einen warmen Tee gekocht und knabbern Weihnachtsgebäck – diese Saison hat gerade begonnen. Foto: Stadtverwaltung

Es war eine durchwachsene Saison für das Freibad der Haseltalstadt, am Freitag, 18 Uhr, geht sie zu Ende. Dennoch geriet die Schwimmausbildung der Jüngsten nicht aus dem Blick – ein Resümee.

 
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Steinbach-Hallenberg - Bei 16 Grad Wassertemperatur geriet die letzte Woche der Saison im Steinbach-Hallenberger Schwimmbad eher zu einem gemütlichen Beisammensein am Beckenrand. Nur noch wenige Hartgesottene trauten sich ins erfrischend kalte Nass. Die Mitarbeiter kochten schon mal warmen Tee.

Erlaubte die über den Sommer entspanntere Corona-Lage endlich wieder einen reibungslosen Betrieb, waren es diesmal ergiebige Regenfälle, wie schon lange nicht mehr, die auf die Besucherzahlen drückten. Dennoch sei man zufrieden. „Mit insgesamt 7500 Besuchern hatten wir trotz der schlechten Wetterlage eine recht gute Saison“, resümiert Steffi Häfner, Bäderbetriebsmanagerin der Betreiberfirma AMIGO aus Waltershausen. Diese bewirtschaftet das Freibad in der Kernstadt und sorge zudem für die technische Betreuung der beiden Schwimmbäder in den Ortsteilen Oberschönau und Bermbach. Die beste Zeit sei in diesem Jahr der Saisonstart gewesen. Pünktlich zum Ende des Lockdowns lachte die Sonne und es wurde ungewöhnlich warm. Die Folge waren volle Bäder.

Im Haselgrund zeigten darüber hinaus die Zehn-Euro-Gutscheine der Stadtverwaltung für alle Kinder bis 16 Jahren Wirkung. Während die Gutscheine bei den Ortsteilbürgermeistern im Haselgrund nicht unumstritten waren, da sie zwar vom Stadtoberhaupt verkündet, aber aus den Ortsteilkassen bezahlt werden sollten, erfreuten sie sich in den Bädern größter Beliebtheit und seien in großer Zahl genutzt worden. „Die Kinder lösten sie mit strahlenden Augen ein“, sagt Steffi Häfner. Auch in den verregneten Monaten Juli und August sei der Andrang dann ferienbedingt doch beachtlich gewesen. Wichtigste Besuchergruppe waren auch da die Kinder und Jugendlichen. Ein Höhepunkt der Saison sei dabei das Schulschwimmfest der Regelschule gewesen, zu dem 167 Schüler gezählt wurden. Auch die oft angemahnte Schwimmausbildung sei nicht zu kurz gekommen. Laut Schwimmmeister Jason Liebrich konnten trotz unsicherer Wetterlage auch die Teilnehmer Vier-Tages-Schwimmkurses aus den Klassenstufen fünf und sechs ihren Kurs erfolgreich absolvieren.

Auch Schwimmlernkurse habe das Freibadteam nach der Coronapause im vergangenen Jahr wieder angeboten. Obendrein gab es in den ersten beiden Ferienwochen zwei Schwimmkurse, die in Zusammenarbeit der Schulen mit dem Meininger Schwimmverein Wasserfreunde organisiert wurden. Neben der Verbesserung der Schwimmtechnik sei es dabei auch um Erste Hilfe und Athletiktraining gegangen. Auch die Hortkinder der Haseltalschule waren wieder gern gesehene Gäste.

„Wir hätten gerne noch viel mehr Kindern das Schwimmen gelernt, aber leider hat uns das Wetter im August einen Strich durch die Rechnung gemacht“, resümiert Steffi Häfner. Die vielen Stammgäste des Bades lobten diesmal die Neuerungen und Reparaturen, wie den nun ebenerdigen Eingangsbereich, die neuen Strandkörbe und Liegestühle sowie den Neuanstrich des Gebäudes. Dabei halfen vor Saisonbeginn erneut die Azubis der Rennsteig Werkzeuge in Zusammenarbeit mit dem Bauhof mit.

Nicht zuletzt habe es dieses Jahr keine größeren Unfälle oder Verletzungen gegeben, so Steffi Häfner. Auch der nächtliche Vandalismus sei schon schlimmer gewesen.

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