Kripo ermittelt Steinach-Hochwasser spült Leiche in Sonneberg an

Cindy Heinkel

Mit dem gestiegenen Pegel der Steinach wurde am Samstagvormittag eine  Leiche im Sonneberger Ortsteil Hüttensteinach  angetrieben. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.

 
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Sonneberg - Flussabwärts trieb am Samstag ein lebloser Körper in der Steinach, den ein Anwohner am Vormittag entdeckt hatte. Über die Rettungsleitstelle Suhl wurden die Polizei und die Feuerwehr  alarmiert und zum Einsatzort in der Steinacher Straße im Sonneberger Ortsteil Hüttensteinach gerufen. Offensichtlich war die leblose Person an einem Brückenpfeiler hängen geblieben.

Ausgerückt waren sowohl die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Köppelsdorf und Malmerz als auch der Führungsdienst der Stadt Sonneberg (B-Dienst) und der Rüstwagen der Feuerwehr Sonneberg-Mitte. Zunächst waren 18 Kameraden gekommen, die Mannschaftsstärke habe aber aufgrund der Situation vor Ort rasch reduziert werden können. Die Bergung an der Steinach  gestaltete sich äußerst schwierig, da zunächst  deren Fließgeschwindigkeit  für die Rettungsaktion gedrosselt werden musste. Dafür errichteten die Kameraden laut Andreas Hartwig, stellvertretender Stadtbrandmeister Sonnebergs, eine Staustelle mittels Sandblechen. Als dies gelungen war, kam die Schleifkorbtrage zum Einsatz, mit der der Tote schließlich geborgen werden konnte. Gegen 13 Uhr, nach knappen zwei Stunden komplizierter Rettungsarbeit, packten die Kameraden zusammen. Noch am Sonntag beziffert die Hochwassernachrichtenzentrale für die  Steinach in der Brunnenstadt einen Pegelstand von 1,44 Meter. 

„Es handelt sich um eine männliche Leiche“, bestätigt Kriminalhauptkommissar Peter Klemm am Sonntag auf Nachfrage von Freies Wort. Doch eine Identifizierung sei aufgrund des Zustandes des Toten nicht möglich gewesen. Nach ersten Erkenntnissen sei er vermutlich schon länger tot und möglicherweise auch der Fundort nicht identisch mit dem Sterbeort. Mit der stark angestiegenen Strömungsgeschwindigkeit und dem hohen Pegel der Steinach sei der Leichnam angespült worden. Nun müsse eine Obduktion nicht nur die Identität des toten Mannes klären, sondern auch versuchen, die Todesursache aufzuspüren.

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