"Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert", schrieb Stocker auf der Plattform X. Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer. Dieser Horror sei nicht in Worte zu fassen, teilte auch Bundespräsident Alexander van der Bellen auf X mit. "Österreich trauert."
Steinmeier: Deutsche Nachbarn "im Herzen bei Ihnen"
Auch Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach seine Anteilnahme aus. "Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von der Gewalttat in Graz erfahren, bei der so viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren haben", hieß es in einem Kondolenzschreiben an seinen österreichischen Amtskollegen. "Ihre deutschen Nachbarn sind im Herzen bei Ihnen", so Steinmeier.
Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem Telegramm an seinen Amtskollegen Stocker. "Es erschüttert mich zutiefst, dass junge Menschen so jäh aus dem Leben gerissen wurden", so Merz.
Amokfahrt vor knapp zehn Jahren in Graz
Graz wurde nun bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre Schauplatz schwerster Gewalt. Im Juni 2015 war ein Mann mit seinem Auto bei hoher Geschwindigkeit über den Bürgersteig und Fußgängerzonen gefahren. Drei Menschen wurden getötet und 36 verletzt. Graz ist mit rund 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Österreichs.
Theologe Schönborn: beten hilft
Der frühere Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, sprach den Angehörigen der Opfer und Verletzten sein Mitgefühl aus. "Über all dem Schock, der Trauer und dem Bangen steht die große Frage: "Warum?" Wir finden darauf vermutlich keine befriedigende Antwort", schrieb der im Januar zurückgetretene Kardinal auf der Plattform X. "Beten hilft, zusammenzurücken und aufeinander zu schauen. Das Böse und der Tod werden nicht das letzte Wort haben."