Am Mittwoch kam es im Bereich der Landespolizeiinspektion Saalfeld erneut zu zahlreichen Betrugsversuchen durch sogenannte Schockanrufe. Wie die Polizei mitteilt, erhielten im Stadtgebiet Saalfeld sowie in Steinach ältere Menschen wieder mehrfache Anrufe, bei denen Betrüger auf emotionale Art und Weise gezielt die „Schockstarre“ nach betrügerisch geschilderten Autounfällen von Angehörigen ausnutzten. „Bei diesen Anrufen geben sich die Täter als Polizisten, Staatsanwälte, Rechtsanwälte oder Ärzte aus und behaupten, dass ein nahe stehender Angehöriger in einer schweren Notlage, beispielsweise einen tödlichen Autounfall, verwickelt sei. Unter dem Vorwand, sofort Geld für Kautionen oder medizinische Behandlungen zu benötigen, setzen die Betrüger ihre Opfer massiv unter Druck“, heißt es in der Meldung. Leider sei es am Mittwoch nicht nur bei versuchten Betrugshandlungen geblieben. Im Fall eines 87-jährigen Saalfelders waren die Betrüger erfolgreich und gelangten so an dessen Erspartes von mehreren tausend Euro. Erneut warnt die Polizei und appelliert bei solchen Fällen zu umsichtigen Verhalten, niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte herauszugeben. Außerdem verlangen Krankenhäuser, Gerichte oder die Polizei niemals Geld. Auch Kautionen würden in Deutschland nicht erhoben. Die Beamten appellieren, Kontonummern oder persönliche Daten telefonisch herauszugeben, auch nicht an vermeintliche Bankangestellte. Betroffenen sollten das Telefonat sofort beenden und vermeintlich betroffene Angehörigen sofort informiert werden. In jedem Fall sollten verdächtige Anrufe der Polizei gemeldet werden. Warnsignale bei diesen Betrügereien sind immer die Forderung von hohen Geldbeträgen und die Übergabe über einen Kurier bzw. persönliche Abholung oder Überweisung.