"Härteste Sanktionen" gegen Russland gefordert
Sybiha forderte "härteste Sanktionen" des Westens gegen Russland, um das Land zu bestrafen. Zudem müssten die Verbündeten der Ukraine die notwendigen Mittel für die Verteidigung liefern. "Falsche Entscheidungen können den Aggressor nur zur Eskalation des Terrors anspornen", sagte er. Das sei dann auch eine Ermutigung für jedes "verbrecherische Regime" in der Welt. Die Ukraine drängt die westlichen Verbündeten immer wieder zur Stärkung der Flugabwehr.
Erst am Dienstag war bekanntgeworden, dass die USA die Lieferung einiger Waffen - darunter auch Flugabwehrraketen - an die Ukraine gestoppt haben. Das US-Verteidigungsministerium erklärte dazu, dass die USA dabei seien, ihre eigenen Fähigkeiten zu überprüfen – und auch Hilfen für andere Länder gestoppt hätten. Ministeriumssprecher Sean Parnell betonte jedoch auch, dass die amerikanischen Streitkräfte alles hätten für jeden Einsatz weltweit.
Der ukrainische Staatschef Selenskyj setzt darauf, zeitnah mit Trump über den teilweisen Waffenlieferstopp sprechen zu können. Manches könnten die europäischen Staaten nicht liefern, etwa Raketen für die so wichtigen Patriot-Flugabwehrsysteme, sagte er am Donnerstag im dänischen Aarhus.
Russisches Verteidigungsministerium: 48 Drohnen zerstört
In ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg griff die Ukraine das Nachbarland erneut mit Drohnen an. Im Gebiet Rostow starb dabei eine Rentnerin nach dem Einschlag einer Drohne in einem zweigeschossigen Wohnhaus, wie die Behörden mitteilten. Das Haus mit acht Wohnungen musste demnach evakuiert werden. Nördlich von Moskau, in der Stadt Sergijew Possad, gab es laut Behörden zwei Verletzte nach einem Drohnenangriff.
Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, dass insgesamt 48 ukrainische Drohnen zerstört worden seien. Zu den massiven Angriffen auf Kiew erklärte das Ministerium in Moskau, dass es sich um Schläge gegen Produktionsstätten für Drohnen und andere mobile militärische Komplexe gehandelt habe.
Russland und die Ukraine tauschten ungeachtet der Gefechte erneut Kriegsgefangene aus. Grundlage waren die in Istanbul getroffenen Vereinbarungen, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Dort hatten russische und ukrainische Unterhändler bereits zweimal solche humanitären Aktionen vereinbart. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch in seinem Telegram-Kanal. Über die Anzahl der freigekommenen Soldaten wurde erneut nichts bekanntgegeben.