Hildburghausen - Fast zweieinhalb Stunden wird im Kreistag das Für und Wider der aktuellen Gebührenberechnung per Haushaltsveranlagung und der Eigentümerveranlagung diskutiert, die die Kreisverwaltung bevorzugen würde. Von einer klaren Stimmungslage konnte man in dieser Kreistagssitzung jedenfalls nicht ausgehen. Für beide grundsätzlichen Varianten der Gebührenerhebung gibt es Befürworter und Gegner. Befürworter der neuen Eigentümerveranlagung heben hervor, dass der Kreis Verwaltungskosten spare, das Minus durch nicht gezahlte Gebühren minimiert werde und das System bürgerfreundlicher sei. Gegner kritisieren, dass der Kreis Aufwand und Fehleinnahmen den Eigentümern – mithin meist den kommunalen Wohnungsgesellschaften aufbürden würde. Es sei bereits der dritte Anlauf, dass Modell zu wechseln. Schließlich einigten sich die Kreistagsmitglieder mehrheitlich darauf, das Thema im Ausschuss erneut zu beraten. Sven Gregor, Vorsitzender der Freien Wähler, mahnte an, dabei die Vermieter mitzunehmen. Namens seiner Fraktion hatte Gregor schon zu Beginn der Sitzung den Antrag gestellt, dass Thema zunächst nicht-öffentlich zu beraten und dabei auch einen Zeitplan zur Verabschiedung der Beschlüsse festzulegen. Die Mehrheit der Fraktionsvorsitzenden habe sich aber dafür ausgesprochen, das Thema öffentlich zu diskutieren, weil es die Öffentlichkeit betreffe.