Kreissportbund Ilm-Kreis KSB trauert um Vorsitzenden Alois Bühls

Berit Richter
Alois Bühls. Foto: B. Richter

Die Sportgemeinschaft des Ilm-Kreises trauert um Alois Bühls. Der langjährige Vorsitzende des Kreissportbundes verstarb letzte Woche plötzlich und unerwartet im Alter von 78 Jahren.

 
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Arnstadt - Die Sportgemeinschaft des Ilm-Kreises trauert um Alois Bühls. Der langjährige Vorsitzende des Kreissportbundes verstarb letzte Woche plötzlich und unerwartet im Alter von 78 Jahren.

Alois Bühl wurde am 28. Februar 1943 in Faulungen, im damaligen Kreis Mühlhausen, geboren. Als seine Familie 1961 das Sperrgebiet an der Grenze verlassen musste, fand sie in Behringen ein neues Zuhause. Früh entdeckte Alois Bühls seine Leidenschaft für den Sport und besonders für den Fußball. Zunächst spielte er zwei Jahre in Neuroda, ehe er 1963 nach Niederwillingen wechselte. Die dortige Mannschaft galt damals als eine der spielstärksten im Kreis Arnstadt, wurde mehrmals Kreismeister und Pokalsieger. Als gefürchteter Stürmer auf der rechten Außenbahn war Alois Bühls Vorlagengeber und Vollstrecker.

Früh übernahm Alois Bühls auch Verantwortung im Sport, für den er sich mehr als fünf Jahrzehnte lang mit ganzer Kraft einsetzte. Zunächst war er als Sektionsleiter Fußball, ab 1986 dann als Vorsitzender bei der BSG, heute ESV, Lok Arnstadt tätig. Seit 2006 fungierte Alois Bühls zudem als Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB). Doch bereits 1994 bei dessen Gründung hatte er sich im Vorstand engagiert, war einer der Gründerväter beim Zusammenschluss der Sportbünde von Ilmenau und Arnstadt. Bei der Gründung zählte der Kreissportbund Ilm-Kreis 12 500 Mitglieder. Mittlerweile sind 18 000 Mitglieder in 186 Vereinen sportlich aktiv – ein großer Verdienst von Alois Bühls und seinem Vorstands-Team.

Vor kurzem erst war er für eine weitere Amtszeit als KSB-Vorsitzender wiedergewählt worden. Es sollte seine letzte sein, ehe er das Amt in jüngere Hände legen wollte. Auch im Landessportbund und als berufener Bürger im für den Sport zuständigen Ausschuss des Kreistages hat sich Alois Bühl viele Jahre lang engagiert. Viele Auszeichnungen waren der verdiente Lohn für diese Ehrenämter, unter anderem vor zwei Jahren zum 25-jährigen Jubiläum des KSB die GutsMuths-Ehrenplakette in Platin, die höchste Auszeichnung, welche der Sport in Thüringen zu vergeben hat.

Beruflich absolvierte Alois Bühl zunächst eine Maurerlehre, dann die Meisterschule bei der Deutschen Reichsbahn und schließlich ein Ingenieurstudium in Gotha als Diplomingenieur für Hochbau. Seit 1967 arbeitete er bis zum Eintritt ins Rentenalter bei der Bahn, viele Jahre davon in führenden Positionen. Alois Bühls hinterlässt eine Ehefrau, eine Tochter, Enkel und Urenkel. Mit ihm verliert der Sport einen stets engagierten Streiter für seine Belange über alle Sportarten und Vereine hinweg. br

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